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Wie isst man Krapfen eigentlich richtig?

19.01.2024 • 23:00 Uhr
Paul Piringer bei der Arbeit. <span class="copyright">Hartinger</span>
Paul Piringer bei der Arbeit. Hartinger

Faschingszeit ist Festzeit. Aber Faschingszeit ist auch Krapfenzeit. Auch für den Konditor Paul Piringer vom Café König in Lustenau.

Wie verläuft ein gewöhnlicher Arbeitstag?

Paul Piringer: Am Vormittag fangen wir an, die Croissants für das Frühstück zu machen. Dann werden die Torten für den Verkauf vorbereitet. Ab 9 Uhr ist unser Cafehaus offen, und dann während des laufenden Betriebs, werden die Mohrenköpfe und Schaumrollen gemacht. Danach arbeiten wir noch die Bestellungen der Festtagstorten ab. Am Nachmittag fängt dann schon wieder die Vorbereitung für die nächsten Tage an. Da werden dann zum Beispiel Marzipanfiguren oder Dekor modelliert.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?

Piringer: Die Abwechslung unter dem Jahr. Das Schöne ist, dass sich immer wieder neue Herausforderungen ergeben. Zum Beispiel die Festtagstorten: Die unterliegen mittlerweile auch schon ein bisschen einer Mode und verändern sich immer wieder. Die Leute kommen immer wieder mit neuen Ideen. Das ist sehr abwechslungsreich und bleibt spannend und interessant.

Wie wird jetzt eigentlich ein Krapfen gemacht?

Piringer: Zuerst macht man einen Hefeteig, dann wird der Teig in Krapfengröße portioniert und geschliffen (rund gemacht). Die kleinen Krapfen gären dann ungefähr 45 Minuten im Gärraum, bis sie die richtige Größe haben. Dann werden sie im Fett frittiert. Nach dem Frittieren werden sie sofort befüllt. Die Marmelade braucht einen warmen Teig, sonst läuft sie wieder heraus. Zum Schluss werden die Krapfen noch angezuckert.

Gibt es bei Krapfen auch Trends?

Piringer: Man kann Krapfen nach Lust und Geschmack machen. Heuer haben wir zum Beispiel Karamellkrapfen gemacht. Es gibt auch welche mit Nutella. Aber der Klassiker mit Marillenmarmelade kommt immer noch am besten an.

Was heißt Fasching für Sie?

Piringer: Ich gehe gerne mit meinen Kindern auf Faschingsumzüge. Ich sitze auch gerne mit meiner Familie zusammen und esse einen feinen Krapfen. Auf Faschingsbälle gehe ich am Wochenende auch ganz gerne.

Wie isst man denn jetzt Krapfen eigentlich richtig?

Piringer: Man muss die Stelle mit dem Loch finden. Wenn man da reinbeißt, wo das Loch ist, dann patzt man sich nicht an.