Lokal

Schwierige Ermittlungen nach Schießerei

29.01.2024 • 19:13 Uhr
<span class="copyright">Maurice Shourot</span>
Maurice Shourot

Die Ermittlungen zu den Schüssen auf drei Männer vor dem Nachtlokal gestaltet sich schwierig. Was die Polizei bisher weiß.

In der Nacht auf Sonntag machte der Sender-Club im Lustenauer Ried Schlagzeilen. Vor dem Nachtlokal wurden zwei Männer angeschossen und verletzt, der Täter ist weiterhin auf der Flucht.

Wie die Polizei mitteilt, versuchten drei Männer (31, 32 und 42 Jahre alt) in den Sender-Club zu kommen, die Security-Mitarbeiter verwehrten ihnen jedoch den Eintritt. Als sich das Trio zurück auf den Weg zum Parkplatz machte, näherte sich ein unbekannter Täter, der zu Fuß unterwegs war. Mit einer Waffe schoss er gezielt auf das Trio. Ein Mann wurde am Arm, ein anderer am Bein getroffen, ihre Verletzungen waren jedoch nicht lebensgefährlich.

<span class="copyright">(C) HARTINGER</span>
(C) HARTINGER

Wenig konkrete Informationen

Die Polizei untersuchte den Tatort und befragte die rund 200 Gäste, die sich zu dieser Zeit im Club befanden. Auch die Opfer wurden befragt. Laut Polizei sei die Kooperation der Zeugen und dem Umfeld des Opfers sehr verhalten, weshalb sich die Ermittlungen schwierig gestalten würden. Eine Täterbeschreibung liegt noch nicht vor. Was feststeht: Mindestens sechs Schüsse gab der Täter aus einer Waffe des Kalibers neun Millimeter ab. Das Landeskriminalamt hat eine eigene Ermittlungsgruppe zur Klärung des Falls eingerichtet.

Vorgeschichte

Einige Erkenntnisse gibt es dennoch. „Wir gehen davon aus, dass es eine Vorgeschichte gibt und dass es kein völlig willkürlicher Angriff auf diese drei Männer war“, sagte Philipp Stadler, der Leiter des Landeskriminalamts, am Sonntag. Der Schütze floh nach der Tat in einem schwarzen SUV in Richtung Lustenau, vermutlich mithilfe von Komplizen.

In den nächsten Tagen will die Polizei die Opfer erneut befragen. Beide sind tschetschenischer Herkunft, besitzen aber bereits die österreichische beziehungsweise die tschechische Staatsbürgerschaft. Der dritte Beteiligte ist ebenfalls österreichischer Staatsbürger. Weitere Erkenntnisse verrät die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.