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Ein Treten auf der Stelle

13.10.2024 • 22:14 Uhr
Ein Treten auf der Stelle
paulitsch/NEUE

Gedämpfte Freude: Ein minimaler Zugewinn für die Neos – das vierte Mandat bleibt unerreicht.

Bei den EU-Wahlen und bei der Nationalratswahl stand bei den Neos in Vorarl­berg ein Minus vor dem Ergebnis. Bei der Landtagswahl ist es nun ein Plus – aber keines, das wirklich Euphorie aufkommen lassen dürfte.

Gerade einmal 0,4 Prozent mehr konnten die Pinken im Vergleich zu 2019 bei ihrem jetzigen dritten Antreten bei einer Landtagswahl erreichen. Ein Prozentsatz, der mehr auf ein Auf-der-Stelle-Treten als auf einen Erfolg hinweist.

Weder ein zweistelliges Ergebnis noch das erhoffte vierte Mandat konnten erreicht werden. Als Grund dafür, dass es nicht mehr geworden ist, wird von der Partei einstimmig das vom Landeshauptmann ausgerufene „Duell“ gesehen. Das mag als Argument durchaus seine Berechtigung haben. In einem Zweikampf der Großen – ob er nun real ist oder nicht – kommen die Kleinen nicht selten unter die Räder.

Die Partei wird sich aber auch die Frage stellen müssen, ob ihre Botschaften wirklich bei den Menschen angekommen sind. Neos haben sich im gesamten Wahlkampf durchgehend eher plakativ und wenig konkret als Reformkraft präsentiert – im Gegensatz zu den anderen, die an Bestehendem festhalten würden, wie es hieß. Ob den Menschen dabei wirklich klar geworden ist, was Neos wie reformieren wollen, ist zumindest zu bezweifeln. Wenn es gelingt, da nachzuschärfen, dann dürfte noch einiges drin sein.