Lokal

Einfach Mensch sein im Café Frida

27.10.2024 • 15:00 Uhr
Einfach Mensch sein im Café Frida
Betreiberin Eiterer (rechts) und ihr Team im Frida Bioladen & Café. Hartinger

Im Frida Bioladen & Café in Hohenems stehen Menschsein, das Wohlbefinden und die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.

In der schmucken Marktstraße im Herzen von Hohenems schimmert ein kleines, feines Juwel hinter einer großen Glasfassade. Das Frida, eine nahtlose Fusion aus Bioladen und Café, ist für viele ein Hort der Gemütlichkeit und des nachhaltigen Genusses, und das nun seit bald zehn Jahren. Namensgeberin des Lokals ist die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo, eine große Inspiration von Betreiberin Daniela Eiterer. Zusammen mit ihrer Cousine erschuf die erprobte Gastronomin ein Lokal, wo Nachhaltigkeit und Köstlichkeit eine Selbstverständlichkeit sind. Der Kern des Frida ist aber vor allem eines: Das Wohlbefinden, das Entspannen, und das Menschsein.

Einfach Mensch sein im Café Frida
Das Interior des Frida strahlt Behaglichkeit und Wärme aus. Hartinger

Stöbern und Schmausen

Hell erstrahlen im Frida die zahlreichen Lampen und tauchen die übersichtliche Fläche des Lokals in goldenes Licht. Die sanften Brauntöne des bunt durchgewürfelten Mobiliars treffen auf das Farbenspiel des Ladensortiments und Dekors. Bildnisse der Namenspatin dürfen dabei natürlich nicht fehlen und fügen sich perfekt in das behagliche Ambiente ein. Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee und das herb-süße Aroma der Gewürze umspielen die Nasen der Gäste, im Hintergrund mischt sich eine Sammlung an gemütlichen Liedern mit dem sanften Stimmengewirr plauschender Gäste. „Wie bei der Oma zuhause“ beschreibt Eiterer die Atmosphäre des Frida, „heimelig und gemütlich.“ Im Frida werden alle, ob Kunde oder Gast, zum Verweilen eingeladen.

Einfach Mensch sein im Café Frida
Im Sortiment des Bioladens geht es bunt und frisch zu. Hartinger

Der Bioladen und das Café sind beim Frida in vielerlei Hinsicht eins. Die Besucher des Geschäfts machen es sich beim Einkauf gerne mit Kaffee und Kuchen gemütlich, die Gäste des Cafés stöbern während des Hocks durch die gut bestückten Regale. Und auch in Sachen Kulinarik greifen Verkauf und Café ineinander und demonstrieren, dass der Genuss feiner Speisen und Nachhaltigkeit problemlos vereinbar sind.

Essen für die Seele

Einfach Mensch sein im Café Frida
Der perfekte Start in den Tag: frischer Smoothie und warmes Porridge. Hartinger

Frisch, nachhaltig und köstlich: So lautet der Leitspruch des Frida. Im Fokus steht das Wohlbefinden der Gäste und der Genuss mit gutem Gewissen. Die Zutaten sind dementsprechend regional, saisonal und bio, die Gerichte frisch und selbstgekocht.

Die Eintöpfe und das Frühstück, Kuchen und Rohkost sind meist glutenfrei, und stets vegan oder vegetarisch. Alternative Milchprodukte aus Hafer oder Soja erfreuen sich laut Eiterer der gleichen Nachfrage wie herkömmliche Kuhmilch.

Einfach Mensch sein im Café Frida
Kaffee und Kuchen gibt es natürlich auch vegan oder glutenfrei. Hartinger

Im Frida wird kein Fleisch angeboten, und das ganz bewusst. Eiterer verzichtet aus Überzeugung auf Fleischprodukte im Sortiment und im Kochtopf: Der Verkauf von Fleisch oder Wurst sei mit ihrer Liebe zu Tieren nicht vereinbar. Außerdem, meint sie, gebe es Fleisch sonst eh überall. Anfängliche Zweifel am fleischlosen Angebot, erzählt Eiterer weiter, würde schnell durch die alternativen Gerichte widerlegt werden. Zudem würden die Speisen so herzhaft und mit besten Zutaten gewürzt, dass die Abwesenheit von Fleisch ganz schnell in Vergessenheit gerate.

Einfach Mensch sein im Café Frida
Betreiberin Eiterer kocht selbst direkt hinter der Theke. Hartinger

Morgens können sich die Gäste des Frida an Porridge und Smoothie erfreuen, am Mittag kommen unterschiedliche Gerichte aus den Kochtöpfen direkt hinter der Theke auf den Tisch. Gekocht wird morgens ab 5 Uhr, pünktlich zur Öffnung stehen den Gästen sowohl ein vitalisierendes Frühstück als auch die Mittagsgerichte zur Verfügung. Dauerrenner sind Curry, Daal oder Gulasch, und sonst wird laut Eiterer gekocht, „was wir gerne kochen möchten“.

Genuss und gutes Gewissen.

Das Zusammenspiel von Bioladen und Café sind im Frida selbstverständlich. Hier wird das Sortiment des Ladens zum Füllhorn des Cafés, und auch hier erhält die Nachhaltigkeit Vorrang.

Einfach Mensch sein im Café Frida
Die Smoothies werden frisch mit Obst und Gemüse zubereitet. Hartinger

Anstatt die Produkte, die nicht verkauft wurden, wegzuwerfen, landen sie direkt im Kochtopf. So entsteht im Frida ein nachhaltiger Kreis der Verwertung. Dadurch wird im Frida auch ganz wenig weggeworfen, erklärt Eiterer, und dies sei ein persönliches Anliegen von ihr. Dazu kommt die Möglichkeit, bestimmte Produkte in eigenen Behältern oder bereitgestellten Gläsern abzufüllen, um unnötiges Verpackungsmaterial zu vermeiden.

Auch das Mitnehmen der Gerichte ist im Frida kein Problem. Viele Gäste würden ihr eigenes Geschirr verwenden, und Eiterer erzählt mit einem Lächeln, dass manche sogar ganze Töpfe zum Befüllen bringen. Dies sei die nachhaltigste Methode. Aber natürlich stehen auch hier Gläser für die Gäste parat, die sich zum Mitnehmen eignen und das Essen lange frisch halten.

Einfach Mensch sein im Café Frida
Die hübschen Gläser gibt es auch zum Mitnehmen. Hartinger

Beim Einkauf der Zutaten achtet Eiterer darauf, mit regionalen Kleinhändlern zu arbeiten und ein gutes Geschäftsverhältnis zu pflegen. Die Bio-Kaffeebohnen werden beispielsweise von der Rösterei in Dornbirn exklusiv für das Frida bestellt und geröstet, die Nüsse stammen aus Lustenau, eine Bio-Bäckerei in Hohenems bereitet einige Kuchen zu, die das selbstgemachte Gebäck des Frida perfekt ergänzen. „Es ist ein Zusammenschaffen“, erklärt Eiterer.

Den Mensch sehen.

Für Genuss und Nachhaltigkeit ist gesorgt, doch der wichtigste Teil des Frida ist der Mensch, der es betritt. „Du kommst ins Frida“, sagt Eiterer, „und du siehst den Mensch.“ Diese Devise gilt für alle Menschen im Frida, für Kunden, Gäste und Mitarbeiter gleichermaßen. Im Frida könne man so sein, wie man ist, sagt Eiterer, ohne Vorurteile. Die Welt vor der Tür sei schon stressig genug, und das Frida möchte den Menschen einen Ort zum Entspannen und Auftanken bieten. Die Zufriedenheit der Gäste sei spürbar, es macht Spaß, sagt Eiterer, im Frida zu arbeiten.

Einfach Mensch sein im Café Frida
Im Frida steht der Mensch im Mittelpunkt. Hartinger

Die Pläne für die Zukunft des Frida? Glücklich sein und weiterhin das Beste für alle Menschen geben, die im Frida einkehren.

Kontaktdaten:

Marktstraße 28, 6845 Hohenems

Tel.: +43 650 27 111 25

E-Mail: info@frida-bio.at

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8:30 bis 18 Uhr, Samstag 8:30 bis 14 Uhr,

Sonntag Ruhetag