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Vermeintliche Putzfrau bestahl drei Senioren

15.11.2024 • 10:31 Uhr
Vermeintliche Putzfrau bestahl drei Senioren
Die Frau stand in Feldkirch vor Gericht. Klaus Hartinger

Angeklagte gab sich als Reinigungsfrau aus und stahl in Wohnungen 8300 Euro: Haftstrafe für Vorbestrafte.

Richterin Lisa Pfeifer sprach von „sehr verwerflichen Taten“. Denn die Angeklagte habe gezielt alte Menschen angesprochen und deren Vertrauen missbraucht. Die Rumänin bat nach den gerichtlichen Feststellungen Senioren, bei ihnen als Reinigungsfrau tätig sein zu dürfen. So verschaffte sich die 46-Jährige Zutritt zu drei Wohnungen von betagten Menschen zwischen Bregenz und Feldkirch. Dort stahl die mit fünf einschlägigen Vorstrafen belastete Angeklagte zwischen Ende Februar und Anfang März insgesamt 8200 Euro.

Wegen schweren gewerbsmäßigen Diebstahls wurde die aus der Untersuchungshaft vorgeführte Angeklagte am Freitag am Landesgericht Feldkirch zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Arbeitslose hat den Geschädigten die gestohlenen 8300 Euro zurückzuzahlen.

Nicht rechtskräftig

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Angeklagte akzeptierte die Entscheidung. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Die mögliche Höchststrafe für das Vergehen wäre drei Jahre Gefängnis gewesen.

Die von Halil Arslan verteidigte Angeklagte bekannte sich schuldig. Damit sei sie gut beraten gewesen, merkte Richterin Pfeifer an, weil dadurch die Strafe milder ausgefallen sei. Der Verteidiger sagte, die angeklagte Rumänin habe die Diebesbeute nicht behalten, sondern an die Gruppierung weitergegeben, für die die Arbeitslose tätig sei.

Erstmals Gefängnis

Die vermeintliche Reinigungsfrau stahl in der Wohnung eines Pensionisten in Bregenz 6500 Euro, in der Wohnung einer Pensionistin in Feldkirch 100 Euro sowie Schmuck im Wert von 1500 Euro. In der Wohnung einer Pensionistin, die in einer Hofsteiggemeinde auf einen Rollator angewiesen ist, entwendete die Angeklagte 200 Euro. Bedingte Haftstrafen in der Vergangenheit hätten nichts genützt, sagte die Strafrichterin. Deshalb müsse die 46-Jährige jetzt erstmals eine Gefängnisstrafe verbüßen.