Nächste Prozesswoche: Ex-Polizist vor Richter, Drohungen und Einbrüche

In der ersten Aprilwoche stehen brisante Verhandlungen an: Ehemaliger Polizist soll seine Enkelinnen missbraucht haben, jugendliche Räuber mit Elektroschockern und klare Drohungen wie „Ich steche dir dein Auge aus“.
Die Prozesswoche beginnt mit einem Strafverfahren gegen einen ehemaligen Polizisten (Jg. 1948), dem schwerer sexueller Missbrauch an seinen unmündigen Enkelinnen in den Jahren 2002 bis 2006 zur Last gelegt wird. Zusätzlich soll er Tatort- und Obduktionsfotos weitergegeben haben. Die Verhandlung ist für drei Tage anberaumt und findet im Schwurgerichtssaal statt.
Dienstag
Am Vormittag wird eine Frau (Jg. 1994) aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Sie soll in einem Lebensmittelgeschäft im Bezirk Dornbirn Produkte gestohlen und, als sie dabei ertappt wurde, eine andere Frau getreten haben.
Ebenfalls am Vormittag steht eine Frau (Jg. 2004) vor Gericht, der vorgeworfen wird, Ende Februar zwei Polizistinnen mit Tritten, Kratzern und Bissen attackiert zu haben, um sich einer Anhaltung zu entziehen.
Ein weiterer Fall betrifft eine Frau (Jg. 1980), die laut Anklage durch Täuschung rund 47.000 Euro, eine Wohnung und ein Handy erlangt haben soll. Zudem habe sie ein Kind dem obsorgeberechtigten Kinder- und Jugendhilfeträger entzogen.
Zwei Jugendliche (Jg. 2007 und 2006) müssen vor Gericht, weil sie gemeinsam mit Mittätern einen Raub begangen haben sollen – unter Androhung eines Elektroschockgeräts und im Beisein eines Schäferhunds.
Mittwoch
Am Vormittag wird ein Mann (Jg. 1991) aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit Mittätern zwischen Herbst 2021 und Frühjahr 2022 mehrere Einbrüche im Bezirk Dornbirn verübt und dabei hochwertige Elektronik gestohlen zu haben.
Drei Männer und zwei Frauen (Jg. 2000, 1991, 2007, 2004 und 2001) müssen sich wegen mutmaßlichen Einbrüchen in Hörbranz, Lustenau und Nenzing vor Gericht verantworten.
Ebenfalls vor den Richter muss ein Mann (Jg. 1990), der im Sommer 2024 im Bezirk Feldkirch eine Frau mit den Worten bedroht haben soll, er werde ihr „mit einem Messer ins Herz stechen“, wenn sie ihr Handy nicht hergibt. Zudem soll der Frau mit dem Tod ihrer Mutter und ihres Lebensgefährten gedroht er verbotene Waffen besessen haben.
Donnerstag
Ein mutmaßlicher Einbruchsdiebstahl und Gewalt gegen Polizeibeamte beschäftigt das Gericht am Vormittag: Eine Frau (Jg. 1995) soll in mehreren Bezirken Vorarlbergs Einbrüche verübt haben. Bei einer Anhaltung soll sie gegen Beamte getreten und gebissen haben.
Am Nachmittag steht ein Mann (Jg. 1988) vor Gericht, weil er im Juni 2024 eine Frau mit einem Autoschlüssel bedroht habe, indem er sagte: „Ich steche dir dein Auge aus.“ Zudem soll er sie gewürgt haben.
Zum Abschluss des Tages muss sich ein Mann (Jg. 1988) verantworten, der in einer S-Bahn im Jänner dieses Jahres einen Mitfahrer aufgefordert haben soll, dem Schaffner „in die Fresse zu hauen“ und ihm selbst gedroht habe, ihn niederzustechen.
Freitag
Am Vormittag wird ein Mann (Jg. 1994) vor Gericht erwartet, der in mehreren Fällen versucht haben soll, Banken durch gefälschte Unterlagen zu Kreditverträgen und einem Leasingvertrag zu bewegen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 312.000 Euro.
Am Nachmittag folgt ein Fall von versuchter Nötigung und gefährlicher Drohung. Ein Mann (Jg. 1992) soll im Herbst 2022 eine Frau an den Haaren gerissen und mit einem Messer bedroht haben, um eine Rückzahlung zu erzwingen. Auch zwei Männern soll er mit Gewalt gedroht haben.
Die vorgestellten Verhandlungen stellen eine Auswahl dar. Es kann zu Änderungen im Zeitplan kommen, und Prozesse können abberaumt werden.