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Angeklagter hatte fünf Kilo Drogen und 78.000 Euro im Auto

17.04.2025 • 17:48 Uhr
ABD0041_20150807 – GRAZ – …STERREICH: ZU APA0234 VOM 7.8.2015 – Sechs mutma§liche SuchtgifthŠndler sind in den vergangenen Tagen in Graz verhaftet worden. Die MŠnner sollen rund fŸnf Kilogramm Marihuana in Umlauf gebracht haben, in ihren Wohnungen wurden grš§ere Mengen “Gras” sowie Geld aus dem Verkauf der Drogen in Hšhe von 5.730 Euro sichergestellt (siehe undatiertes […]
Polizei entdeckte Geld und Drogen im Auto. Symbolfoto Polizei

Prozess am Landesgericht Feldkirch: Angeklagter (27), der im Unterland aufflog, wird vorgeworfen, er habe Kokain und Cannabis verkaufen wollen, und das Geld stamme aus Drogenverkäufen. Er bestreitet.

Am 11. Oktober 2024 stellte die Polizei im Unterland im Kofferraum eines Autos ein Kilogramm Kokain, vier Kilo Cannabis und 78.720 Euro an Bargeld sicher. Gelenkt hat den Audi mit deutschem Kennzeichen der 27-jährige Angeklagte.
Staatsanwalt Markus Fußenegger legt dem Kosovaren aus dem Unterland zur Last, er habe das sichergestellte Kokain und Cannabis verkaufen wollen. Zudem stamme das sichergestellte viele Geld aus Drogenverkäufen des Angeklagten.

Verhandlung vertagt

Im Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch erging am Donnerstag noch kein Urteil. Richterin Silke Wurzinger vertagte die Verhandlung auf unbestimmte Zeit zur Einvernahme eines bislang nicht auffindbaren Zeugen. Bei dem Mann handelt es sich um den Besitzer des Autos, in dem die Drogen gefunden wurden. Er hatte Betrugsanzeige gestellt. Demnach soll ihm der Kaufpreis für das verkaufte Fahrzeug vorenthalten worden sein.


Dem mit drei einschlägigen Vorstrafen belasteten Angeklagten wird Suchtgifthandel und Vorbereitung von Suchtgifthandel vorgeworfen. Der Strafrahmen für den Fall eines Schuldspruchs im Sinne der Anklage würde 1 bis 15 Jahre Gefängnis betragen. Zudem beantragt die Staatsanwaltschaft, dass der Angeklagte nun auch zehn Monate aus einer offenen Vorstrafe verbüßen soll.

Vorwürfe werden bestritten


Der 27-Jährige befindet sich seit Oktober 2024 in der Justizanstalt Feldkirch in Untersuchungshaft. Der von Clemens Achammer verteidigte Schichtarbeiter bestreitet die Tatvorwürfe. Der Angeklagte sagte am Donnerstag vor Gericht, er habe mit den Drogen und den 78.720 Euro aus dem Kofferraum nichts zu tun. Ende September 2024 habe er das Rauschgift und das Bargeld im ausgeliehenen Fahrzeug entdeckt. Er gehe davon aus, dass die Fundstücke dem Fahrzeugbesitzer gehören. Der Autoeigentümer habe den Pkw als Pfand für Schulden dem Bruder des Angeklagten überlassen. Sein Bruder habe ihm den Audi geliehen.

Angst vor Repressalien

Es sei ein Fehler gewesen, die Polizei nicht über die Drogen und das Bargeld im Kofferraum zu informieren, gab der Angeklagte vor Gericht zu Protokoll. Er habe Angst vor Repressalien durch den Autobesitzer gehabt. Nur deshalb habe er nach der polizeilichen Sicherstellung des Fahrzeugs versucht, das Rauschgift und das Geld aus dem Auto zu holen.
Gegen den Bruder des Angeklagten wird wegen Suchtgifthandels ermittelt. In einer anonymen Anzeige wird behauptet, der Angeklagte sei einer der Drogenabnehmer seines Bruders gewesen.