Gold unter dem Christbaum: Kleine Einheiten ratsam

In Krisenzeiten liegt Gold im Trend – wenn man seinen Lieben ein Geschenk aus Edelmetall unter den Christbaum legen möchte, lohnt sich aber ein genauer Blick, raten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Auch bei Gold schwanken die Preise je nach Händler, es empfiehlt sich also ein Vergleich. Soll es eine Reserve für schlechte Zeiten sein, ist eine kleine Stückelung bei Münzen und Barren ratsam, Schmuck eignet sich als Wertanlage eher weniger.
Münzen und Barren weisen meist eine relativ große Spanne zwischen An- und Verkaufskurs auf. Wer zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen muss, profitiert von kleinen Einheiten. Dann kann man nur so viel veräußern wie unbedingt nötig und den Rest für Zeiten mit besserem Preis zurückbehalten. Damit lasse sich der Kursverlust in Grenzen halten, so die Konsumentenschützer. Beim Ankauf lohne sich ein Preisvergleich, denn die Kurse seien keineswegs einheitlich, weil unterschiedliche Händler unterschiedliche Zeitpunkte des London Gold Fixings als Grundlage verwenden. Auch Gebühren und Aufschläge variieren.
Schmuck eher persönliches Geschenk als sichere Wertanlage
Goldschmuck sei hingegen nur bedingt als Wertanlage geeignet, warnen die Konsumentenschützer. Der Preis enthalte hohe Aufschläge für Verarbeitung und Design. Will man den Schmuck verkaufen, bekomme man oft nur den Materialwert (Schmelzpreis). Deshalb sei Schmuck eher ein persönliches Geschenk als eine renditestarke Geldanlage.
Grundsätzlich raten die Konsumentenschützer, Gold ausschließlich bei zertifizierten Händlern oder Banken zu kaufen und die Preise zu vergleichen. Wichtig sei es, den Kaufbeleg und die Seriennummer zu dokumentieren, um bei einem späteren Wiederverkauf oder einem Versicherungsfall die Herkunft des Goldes nachweisen zu können. Bei der Gesamtrechnung sollte man bedenken, dass der Goldpreis derzeit hoch sei und man ab einem gewissen Wert vielleicht auch einen Tresor oder ein Bankschließfach zur sicheren Verwahrung benötigt.