Kokain aus Italien verkauft: Haftstrafe

18 Monate Haft für 41-Jährigen, der 400 Gramm schmuggelte und 250 Gramm Kokain verkaufte.
Wegen Suchgifthandels, Vorbereitung von Suchtgifthandels, unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften und unerlaubten Waffenbesitzes wurde der unbescholtene Angeklagte am Dienstag in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch verurteilt.
Prozess geht weiter nach Innsbruck
Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richterin Verena Wackerle ist nicht rechtskräftig. Der von German Bertsch verteidigte Angeklagte nahm das Urteil an. Staatsanwalt Markus Fußenegger meldete Strafberufung an. Nun wird das Oberlandesgericht Innsbruck über das Strafmaß rechtskräftig entscheiden. Die mögliche Höchststrafe wäre fünf Jahre Gefängnis gewesen.
Der 41-Jährige schmuggelte nach den gerichtlichen Feststellungen am 4. Mai im Mercedes seiner Gattin 398,1 Gramm Kokain mit einem Reinheitsgehalt von 49 Prozent aus Italien nach Vorarlberg, das er verkaufen wollte. Bei der Einreise wurde der Marokkaner festgenommen. Dem Urteil zufolge schmuggelte der arbeitslose Pizzakoch im März eine unbekannte Menge Kokain aus Italien nach Vorarlberg.
An mehrere Leute verkauft
Nach Ansicht der Richter verkaufte der Angeklagte 250 Gramm Kokain in Vorarlberg an verschiedene Abnehmer. Den dabei erzielten Umsatz von 17.500 Euro hat er der Republik Österreich als sogenannten Verfallsbetrag zu bezahlen.
Dem Urteil zufolge konsumierte der Angeklagte zumindest ein Gramm Kokain und besaß mit einem Schlagring eine verbotene Waffe.
Von Italien geschmuggelt
In der Anklageschrift wurde dem Untersuchungshäftling vorgeworfen, er habe auch bei der ersten Schmuggelfahrt 398 Gramm Kokain von Italien nach Vorarlberg gebracht und auch diese Drogenmenge dann hierzulande verkauft. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft verkaufte der Marokkaner insgesamt 568 Gramm Kokain.
Wäre der Schuldspruch im Sinne der Anklage ergangen, hätte der Strafrahmen für den teilweise geständigen Angeklagten 1 bis 15 Jahre Gefängnis betragen.