Winders Spargelwelt

26.04.2025 • 11:00 Uhr
Winders Spargelwelt

Mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Landwirtschaft – Martin Winder weiß, wovon er beim Spargelanbau spricht.

Wann beginnt bei Ihnen die Arbeit mit dem Spargelanbau?
Martin Winder: Sobald es das erste Mal im Jahr trocken ist, starten wir mit dem Dammbau. Danach werden die Dämme mit schwarzer Folie abgedeckt und anschließend ist für kurze Zeit Ruhe – bis es warm wird und die ersten Spitzen zu sehen sind.


Was sind die größten Herausforderungen beim Spargelanbau?
Winder: Er ist einfacher als früher, aber bleibt aufwendig. Der Spargelanbau erfordert nämlich deutlich mehr Arbeit als andere Gemüsearten und der Personalaufwand ist somit höher. Für kleine Felder lohnt sich die Technisierung auch nicht wirklich, da ist es gut, wenn man mit anderen zusammenarbeitet.

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Das schwarze Nylon sorgt dafür, dass der Spargel nicht grün wird. hartinger

Weshalb war es früher schwieriger als heute?
Winder: Früher, ohne Nylon, war der Anbau viel schwieriger – da brauchte man wirklich sandige Böden, um ordentlichen Spargel zu ernten. Heute lässt sich der Spargel gezielter steuern. Die Folie schützt ihn vor Licht, sodass er nicht grün wird.

Seit wann sind Sie in der Landwirtschaft tätig?
Winder: Ich bin seit 1990 in der Landwirtschaft tätig, also fast 35 Jahre. Begonnen haben mein Bruder und ich als Hobby. Ich bin Quereinsteiger, ursprünglich gelernter Konditor. Den Hof habe ich nicht direkt übernommen – mein Vater hatte fünf Kühe, und wir haben dann Flächen dazu gepachtet und teilweise übernommen. Heute bewirtschaften wir rund 40 Hektar, verteilt auf mehrere Standorte.

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Bereits seit 35 Jahren ist Martin Winder in der Landwirtschaft tätig. hartinger

Erinnern Sie sich an Ihre erste Ernte?
Winder: Ja, ganz genau. Wir haben damals mit Christian Suter von der Sendung „Suti kocht“ gekocht und waren sogar im Radio zu hören. Das war auf dem ersten Feld, das wir betrieben haben, und dort waren wir sieben Jahre lang tätig.

Was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Winder: Die Abwechslung macht es aus: Der Frühling bringt den Spargel, gefolgt von den Erdbeeren, und im Herbst sind dann die Himbeeren dran. Es wird also nie langweilig. Im Büro sitzen und jeden Tag dasselbe tun, könnte ich mir nicht vorstellen.

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Die Spargel von Martin Winder sind sowohl auf dem Winderhof in Dornbirn als auch bei Sutterlüty erhältlich. hartinger