Mit gestohlenem Pkw: 15-jähriger Vorarlberger geht deutscher Polizei ins Netz

Nicht schlecht dürfte die bayrische Exekutive gestaunt haben, als sie einen Vorarlberger Jugendlichen auf der A96 stoppten.
Eine illegale Spritztour endete für einen 15-jährigen Oberländer auf der Dienststelle der Lindauer Polizei. Wie die NEUE auf Nachfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West erfuhr, entwendete der Jugendliche einen Pkw der Marke VW im Raum Feldkirch und fuhr mit diesem bis nach Deutschland.
Zivilstreife zu Vollbremsung genötigt
Ein abruptes Ende fand die Fahrt am auf der A96 bei der Anschlussstelle Sigmarszell. Als der 15-Jährige in Richtung Lindau auffuhr, wechselte vom Beschleunigungsstreifen unmittelbar auf die linke Spur, wobei er ein nachfolgendes Fahrzeug übersah. Dabei handelte es sich allerdings um eine zivile Streife der Verkehrspolizei München. Durch das waghalsige Fahrmanöver mussten die Beamten eine Vollbremsung einleiten, um einen Unfall zu verhindern.
Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der 15-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sein kann. Das Fahrzeug hatte der Oberländer kurz zuvor im Raum Feldkirch entwendet.
Strafverfahren in Deutschland und in Österreich
Die deutsche Exekutive leitete den ein Strafverfahren gegen den Jugendlichen aufgrund von Nötigung im Straßenverkehr sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis ein. Er wurde im Anschluss von den – laut Polizeimeldung wenig erfreuten – Eltern auf der Dienststelle der Polizei Lindau abgeholt. Da der 15-Jährige auch in Österreich ohne Fahrerlaubnis unterwegs war, wurde die zuständige Polizeidienststelle in Feldkirch über diesen Umstand sowie über den Fahrzeugdiebstahl von den deutschen Kollegen in Kenntnis gesetzt.
Was den Jugendlichen zu dieser waghalsigen Aktion getrieben hat, ist offen. Laut Polizei-Pressestelle verliefen ein Alkohol- und ein Drogenschnelltest negativ.