Politik

Grüne beklagen gefährlichen Schulweg

09.01.2023 • 19:57 Uhr
In Haselstauden ist die Verkehrssituation für Fußgänger aktuell angespannt. Auf dem Radstreifen herrscht allerdings ein Gehverbot.<span class="copyright">Grüne Dornbirn</span>
In Haselstauden ist die Verkehrssituation für Fußgänger aktuell angespannt. Auf dem Radstreifen herrscht allerdings ein Gehverbot.Grüne Dornbirn

Die Dornbirner Grünen beklagen die mangelnde Verkehrssicherheit auf der Haselstauderstraße.

Eine Baustelle auf der Haselstauderstraße in Dornbirn erregt den Unmut der Grünen. Sie sehen die Schulwegsicherheit für die dort vorbeigehenden Schul- und Kindergartenkinder gefährdet. Schon vor Baubeginn sei die L 3 an dieser Stelle im Haselstauder Ortskern „für den Rad- und Fußverkehr unangenehm und vor allem gefährlich“ gewesen, heißt es in einer Aussendung.

Schmale Rad- und Gehwege sowie der starke Autoverkehr seien dafür verantwortlich. Im Bereich der L 3 habe es bereits drei tödliche Unfälle gegeben, den letzten im Jahr 2020. Da es sich um eine Landesstraße handelt, kann die Stadt selbst weder bauliche Maßnahmen setzen noch die zulässige Höchstgeschwindigkeit ändern. „Es ist mir unverständlich, warum der zuständige Landesrat Marco Tittler nicht handelt“, so Umweltstadträtin Juliane Alton. Den bereits zu knappen Raum für den Fuß- und Radverkehr habe Tittler noch einmal reduziert, wirft Alton diesem persönliche Straßenplanung vor. Aus dem Büro des Landesrates wird auf die Bezirkshauptmannschaft als zuständige Behörde verwiesen. Diese sei auch in die Abwicklung der Baustelle eingebunden gewesen.

„Im Zusammenhang mit der Baustelle wurden Schutzwege verlegt, um eine sichere Querungen der Landesstraße zu ermöglichen, und die Beschilderung angepasst“, heißt es. „Nur der Autoverkehr bleibt unbehelligt. Ich halte das für fahrlässig.“ Es widerspreche auch den Zielen des 2019 vom Landtag einhellig verabschiedeten Mobilitätskonzepts. Vor Weihnachten habe es erneut einen „Hilfeschrei von Betroffenen“ gegeben, die auf dem Schutzweg nahe der Feldgasse fast überfahren worden seien, so die Stadträtin. Seit der Sperre der Unterführung Fang für den Autoverkehr böten sich diese Straße und die Feldgasse als Schulweg an. Doch auf der Haselstauderstraße ist Schluss: Es gibt zwar Schutzwege, doch keiner bietet die notwendige Sicherheit“, bedauert Alton.

Gescheiterte Versuche

Von Seiten der Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) habe es zwar Versuche gegeben, eine Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, doch seien diese gescheitert. „Wir haben bei Planungsbeginn für das Zentrum Haselstauden, also schon vor Jahren, die Einbeziehung des Straßenraums in die Planung gefordert, vergeblich“, erklärt Alton. Sie fordert eine weitere Temporeduktion auf der Straße. Dort gilt aktuell eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern. Man habe das geprüft, betont man beim Land. Dem Wunsch habe aber seitens der Behörde „aufgrund fehlender Voraussetzungen nicht entsprochen werden können“.

Die Bürgeranliegen seien dem Land bekannt, man habe daher eine weitere Prüfung der Situation eingeleitet. Diese sei nach wie vor im Gange. Man werde selbstverständlich die Beteiligten einbinden. Man weist außerdem darauf hin, dass auf jenem Randstreifen, der auf dem von den Grünen versandten Bild zu sehen ist, ein Gehverbot herrscht.