Das Finale der Quali-Runde

Altach tritt heute (20.30 Uhr) im K.o.-Duell bei Austria Wien an.
“Die Stimmung ist super. Jeder freut sich auf das Spiel und sieht es als riesige Möglichkeit an.“ Altach-Trainer Alex Pastoor zeigt sich vor dem heutigen K.o.-Duell voller Vorfreude und dichtet diesen Punkt auch seinen Spielern an. Dabei treffen die Rheindörfler auf Austria Wien und das Ziel ist für beide Mannschaften die Möglichkeit, am internationalen Geschäft teilzunehmen. Denn der Sieger von heute trifft auf Hartberg, um das letzte Ticket für die Europa-League-Qualifikation.
Die heutigen Kontrahenten kennen sich dabei gut, gab es doch erst vor acht Tagen das direkte Aufeinandertreffen. Dieses konnten die Violetten mit einem knappen 2:1-Erfolg für sich als gelungen verbuchen. Doch Anfang Juni setzten sich die Altacher in Wien wiederum mit einem 2:0 durch. Und eben diese Generali-Arena wird auch zum heutigen Ort des Showdowns.

Keine Überraschungen
Es wird also das dritte direkte Aufeinandertreffen in rund einem Monat. Die Möglichkeit, von seinem Gegenüber Christian Ilzer noch überrascht zu werden, minimierte Pastoor daher mit der Aussage: „Ich denke, das ist unmöglich.“ Außerdem fand er lobende Worte für seinen Kollegen, aber auch für sich selbst: „Unsichere und schlechte Trainer bereiten sich auf 1000 Szenarios vor. Die guten und erfahrenen schauen vor Ort, was passiert, und haben dann sofort eine Lösung zur Hand, falls notwendig.“
Und dass Ilzer kein Schlechter ist, stellte der 42-Jährige durch die Leistungen der Austria unter Beweis. Sieben Siege und ein Remis in zehn Runden Qualifikationsgruppe stehen zu Buche und damit der erste Platz. „Sie können aus dem Nichts ein Tor schießen. Dafür haben sie die Qualität“, zeigte Pastoor eine der Stärken der Wiener auf.
Vor allem Christoph Monschein passt mit seinen 17 Saisontreffern in diese Beschreibung. Zum Vergleich: Altachs Top-Torschütze ist Mergim Berisha, der bereits im Winter zurück nach Salzburg wechselte. Aber auch der 53-jährige Niederländer erkannte das Problem: „Unsere Ballbesitzquote sollte zu mehr Torchancen führen.“

Glück erzwingen
Doch gemeinsam mit der Austria sind die Altacher das beste Team der Quali-Runde und stehen damit zu Recht im heutigen Duell. Den Druck können die Rheindörfler dennoch auf die Veilchen ablegen. Nicht nur, weil diese zu Hause agieren und die meisten Punkte holten, sondern auch, weil zuletzt zwei Siege eingefahren wurden. Die Altacher mussten in den beiden abschließenden Runden zwei Niederlagen wegstecken. Doch diese hat Pastoor schnell beiseitegelegt.
Eine Leistungssteigerung wird es allerdings in jedem Fall brauchen, ist sich auch der Übungsleiter bewusst: „Wir haben bis jetzt vieles richtig gemacht. Aber super war es noch nicht.“ Und vielleicht wird auch Fortuna etwas mitspielen. „Bisher hatten wir noch kein Glück. Wir haben uns jeden Punkt verdient. Wenn wir eine Schippe drauflegen, werden wir das Glück auch einmal erzwingen“, zeigt sich Pastoor zuversichtlich.