Ein Auftakt mit verzögertem Beginn

Gestern eröffnete Altach mit dem ersten Training die Vorbereitung.
Zumindest der erste Wunsch von Trainer Alex Pastoor ging bereits gestern in Erfüllung. Das erste Training der neuen Saison am Nachmittag konnte die Mannschaft tatsächlich auf Rasen abhalten. Seinen zweiten (wohl nicht ganz ernst gemeinten) Wunsch nach noch ein oder zwei Verstärkungen für den Kader schickte er mit einem Lächeln in Richtung Sportdirektor Christian Möckel.
Denn im Groben dürfte das Team der Altacher bereits stehen. „Wir wollten nicht so lange warten, weil es von Vorteil ist, mit dem Start der Vorbereitung einen Großteil des Kaders beieinanderzuhaben“, erklärte Möckel. Und so waren zum Auftakt bereits die Neuzugänge Tino Casali, Nosa Edokpolor, Mario Stefel und Daniel Maderner am Platz zu sehen. Lediglich der Ghanaer Nana Kofi Babil fehlte, da er noch auf sein Visum wartet. Zudem war mit Lucas Purkrabek ein Testspieler dabei. Die Einheit musste von Vormittag auf Nachmittag verlegt werden, da die Verantwortlichen auf die Ergebnisse der Corona-Tests, welche alle negativ ausfielen, warteten.

Ein echter Neuner
Hauptaufgabe der Neuen soll es nun sein, die Abgänge vergessen zu machen. Insbesondere bei Sidney Sam dürfte dies schwerfallen. „Wir müssen nicht versuchen, ihn zu ersetzen. Das geht nicht so einfach. Wir müssen versuchen, andere Dinge zu bringen“, stellte Pastoor diesbezüglich klar. Der Deutsche sorgte oftmals für spezielle Momente, doch der 53-jährige Niederländer traut dies auch anderen Spielern zu. Marco Meilinger, Johannes Tartarotti, Manfred Fischer und Daniel Nussbaumer nannte er als Beispiele, die für das „Spezielle“ sorgen sollen. „Wir haben diese Spieler. Wenn sie in die Aktion gehen, ins eins gegen eins, müssen sie es sich zutrauen“, erklärte Pastoor.
Ein Manko der abgelaufenen Saison war sicherlich die Abschlussschwäche. Dem soll vor allem Maderner Abhilfe schaffen, der in der abgelaufenen 2. Liga immerhin zwölf Treffer erzielen konnte. „Wir wissen, dass wir Tore brauchen, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Mit Maderner haben wir einen Torjäger verpflichten können“, zeigte Möckel auf.
Und obwohl Pastoor den Stürmer als echten „Neuner“ bezeichnete, drückte der Übungsleiter auch etwas auf die Erwartungsbremse: „Wir müssen den Spielern Zeit gönnen.“ Da passt es gerade, dass der Großteil des Kaders Bestand hat und kein großer Umbruch wie vor einem Jahr stattgefunden hat. Die Spielphilosophie wird sich unter Pastoor zudem nicht groß ändern.

Augen offenhalten
Ändern soll sich vielmehr noch etwas beim Kader, allerdings auf der Seite der Abgänge. Matthias Maak und Frantz Pangop haben bereits seit Langem die Freigabe erhalten, allerdings noch keinen neuen Klub gefunden.
Doch auch bei weiteren Neuzugängen zeigte sich Möckel nicht ganz verschlossen. „Wir halten grundsätzlich die Augen und Ohren offen und wenn irgendwo noch einmal die Türe aufgeht, werden wir sicherlich die Möglichkeit haben das umzusetzen“, schloss der 47-Jährige die Erfüllung von Wünschen nicht gänzlich aus. Bis zum ersten Test wird dies aber kaum möglich sein. Bereits am Freitag (17 Uhr) spielen die Rheindörfler in Schwaz gegen Viktoria Pilsen.