Die halbe Eliteliga in akuter Abstiegsgefahr

Hintergründe zum VFV-Fußball von Günther Böhler.
Ein sportliches Hallo an alle Fans und Interessierten des Vorarlberger Amateurfußballs! Morgen erfolgt im Ländle-Unterhaus der offizielle Startschuss ins Frühjahr. Da in jeder Liga vor der Winterpause schon ein Spieltag vorgezogen wurde, stehen jeweils noch zwölf Runden auf dem Programm. Ausstehende Nachtragspartien wurden am letzten Wochenende durchgeführt und damit sind alle Ranglisten auf dem aktuellen Stand. So etwa jene der 2. Landesklasse, in der die zweiten Garnituren des FC Alberschwende (3.) und FC Lustenau (5.) ihre nachzuholenden Spiele erfolgreich absolviert haben. Somit liegen zwischen Winterkönig SC Röthis 1b und den Lustenauern nur drei Punkte. In keiner Liga liegt das Spitzenquintett enger zusammen. Ein besonders spannender Aufstiegskampf ist also garantiert.
Richten wir den Blick vier Spielklassen höher, in die Eliteliga Vorarlberg, weist die Tabelle ganz vorne ein Trio aus, das lediglich durch einen Zähler getrennt ist. Tabellenführer FC Lustenau – die Blau-Weißen haben ihre Aufstiegswilligkeit in die Regionalliga West bereits zum Ausdruck gebracht – hält bei 29 Punkten. Die Verfolger SV Lochau und Admira Dornbirn liegen gleichauf dahinter. Alle drei Mannschaften haben am Samstag Heimrecht und somit gute Aussichten auf Punktezuwachs. Sollte es dabei allerdings Umfaller geben, liegt der FC Wolfurt bereits auf der Lauer. Die Wolfurter haben nur drei Zähler Rückstand auf die Lustenauer und visieren am Sonntag beim FC Rotenberg einen vollen Erfolg an.
Ganz am anderen Ende der Rangliste findet man den FC Alberschwende, der sich wie in der letzten Saison mit einem fulminanten Frühjahr – mit 22 Punkten war man die drittbeste Mannschaft nach der Winterpause – in der Eliteliga halten will. Doch dieses Mal haben die Wälder trotz eines Spiels mehr mit sieben (!) Zählern sogar vier Punkte weniger als 2023/24 auf dem Konto. Am zweiten Abstiegsplatz liegt der SC Göfis (13 Punkte), der allerdings auf fünf vor ihm liegende Teams nur einen geringen Rückstand hat. Der auf Platz acht liegende SV Ludesch hält bei 18 Punkten und somit ist die halbe Eliteliga abstiegsgefährdet.
Denn die Anzahl der Absteiger in den Unterhaus-Ligen ist stark von der Endreihung in der Regionalliga West abhängig. In der letzten Saison erwischte es dort, die Rückstufung des FC Dornbirn trug ebenfalls zum „Worst Case“ bei, bekanntlich den Dornbirner SV, RW Rankweil sowie den FC Wolfurt. Mit bitteren Folgen im gesamten Unterhaus, da überall ein Quartett den Gang nach unten antreten musste. Durch einen möglichen Aufsteiger aus der Westliga in die 2. Liga – das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem SC Imst und Austria Salzburg wird wohl erst kurz vor Meisterschaftsende entschieden – wird die Lage heuer zwar etwas entschärft, doch es gilt den Kellerkindern Röthis und Lauterach vermehrt die Daumen zu drücken. Dies kann auch bei allen anderen Unterhaus-Vertretern nicht schaden, und so freuen wir uns auf einen spannenden und möglichst verletzungsfreien Frühjahrsdurchgang im Ländle.
Von Günther Böhler