Drei Kilogramm Kokain verkauft: Ex-Fußballprofi muss ins Gefängnis

Unbescholtener Ex-Fußballprofi, der aus Gewinnsucht handelte, wegen drei Kilogramm Kokain verurteilt.
Wegen der Verbrechen des Suchtgifthandels wurde der unbescholtene Angeklagte am Dienstag in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Seinen Umsatzerlös von rund 52.000 Euro hat der Angestellte als Verfallsbetrag der Republik Österreich zu bezahlen.
Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richter Alexander Wehinger ist nicht rechtskräftig. Der von Michael Grubhofer verteidigte Untersuchungshäftling akzeptierte die Entscheidung. Staatsanwalt Christoph Stadler gab kein Erklären ab. Der Strafrahmen belief sich auf 1 bis 15 Jahre Haft.
Zwei Kilogramm Kokain in Dornbirner Keller gelagert
Nach den gerichtlichen Feststellungen verkaufte der Angeklagte in Vorarlberg rund ein Kilogramm Kokain zum Grammpreis von 45 Euro. Zwei Kilo Kokain lagerte der ehemalige Fußballprofi zuvor im Keller eines 73-Jährigen im Bezirk Dornbirn. Davon wurden dort 750 Gramm sichergestellt.
Dem Urteil zufolge schmuggelte der im Bezirk Feldkirch lebende Serbe zudem ein Kilo Kokain von der Schweiz nach Vorarlberg.
Das Gericht hielt die Angaben des Angeklagten für glaubwürdig. Der 37-Jährige sagte, er habe nur zwei Kilogramm Kokain im Keller des 73-Jährigen zwischengelagert. Er selbst konsumiere kein Kokain.
DNA-Spuren auf Einweghandschuh
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch wirft dem Angeklagten vor, er habe fünf Kilogramm im fremden Keller gelagert und davon den größten Teil verkauft. Die Anklageschrift stützte sich dabei auf die Aussage des 73-Jährigen. Der Zeuge wiederholte seine belastenden Angaben vor Gericht. Das Gericht hielt es aber für möglich, dass auch andere Drogenlieferanten den Keller als Zwischenlager verwendet haben. Im Keller wurden auf Einweghandschuhen DNA-Spuren des Angeklagten gefunden.
Zur Abschreckung der Allgemeinheit habe eine empfindliche Freiheitsstrafe verhängt werden müssen, sagte Richter Wehinger. Denn mit Kokainhandel werde letztlich Leben zerstört.