Vorarlberg

Drogen aus Darknet: Zwei Jahre Haft

19.11.2021 • 19:25 Uhr
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Hartinger

Vorbestrafter 34-Jähriger kaufte nach Ansicht der Richter drei Kilogramm Amphetamin.

Nach Überzeugung des Schöffensenats hat der 34-Jährige aus dem Bezirk Feldkirch übers Darknet in Deutschland drei Kilogramm Amphetamin gekauft sowie in Vorarlberg 100 Gramm Amphetamin und 70 Gramm Marihuna verkauft.

Dafür wurde der mit einer Vorstrafe belastete Angeklagte am Freitag am Landesgericht Feldkirch zu zwei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Staatsanwalt Markus Fussenegger meldete Strafberufung an, der öffentliche Ankläger beantragt eine höhere Haftstrafe. Der Angeklagte nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Der Strafrahmen für das Verbrechen des Suchtgifthandels beträgt ein bis zehn Jahre Gefängnis. Der Schuldspruch erfolgte auch wegen der Vergehen des unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften.
Der Belastungszeuge sei glaubwürdig gewesen, sagte Richter Christoph Stadler als Vorsitzender des Schöffensenats in seiner Urteilsbegründung. Der sich auch selbst belastende Untersuchungshäftling sagte, er habe im Auftrag des Angeklagten drei Kilo Amphetamin im Darknet bestellt. Der Angeklagte habe dafür das Geld bereitgestellt und ihm eine Provision versprochen. Zudem habe er zuvor dem mit ihm befreundeten Angeklagten 100 Gramm Amphetamin abgekauft. Das an den Vorarlberger Belastungszeugen adressierte Paket mit den drei Kilogramm Amphetamin wurde in Deutschland abgefangen.
Verteidigerin Astrid Nagel beantragte einen Freispruch vom bestellten und verkauften Amphetamin. Mit der Bestellung und dem Verkauf von Amphetamin habe er nichts zu tun, sagte der Angeklagte. Der Arbeitslose gab zu, dass er 70 Gramm Marihuna verkauft hatte.


Nicht verhandelt wurde am Freitag über die zusätzlichen Anklagepunkte. Demnach soll der junge Mann in seiner Eigentumswohnung eine Cannabisplantage betrieben haben. Außerdem wurden bei ihm bei einer Hausdurchsuchung fünf Gramm Marihuna sichergestellt.