Diese Gemeinden müssen Bauaufträge verschieben

Die Situation in der Baubranche bringt Verzögerungen bei den Vergaben und möglicherweise auch in der Ausführung.
Die Vorarlberger Gemeinden haben zunehmend Probleme, Bauaufträge zu vergeben. Einerseits steigen die Preise immer weiter, andererseits ist die Konjunktur im Baubereich derzeit so gut, dass es immer schwerer wird, überhaupt Angebote auf manche Ausschreibungen zu bekommen.
Fristverlängerung in Bregenz
So musste die Landeshauptstadt Bregenz mehrere Ausschreibungen für das geplante Mehrzweckgebäude beim Festspielhaus verlängern. Das Ausschreibungsende für Teile der dritten Bauetappe, die den Sonnenschutz und den Holzbau betrifft, wurde vom 3. auf den 17. Februar verlegt.
Die Frist für die Abgabe von Angeboten für Baumeisterarbeiten mit Pfahlfundierung, Spundwände und Wasserhaltung im städtischen Schwimmbad sowie für den Neubau der Hallenbadsauna wiederum wurden vom 17. auf den 28. erstreckt.
Von der Stadt Bregenz heißt es dazu, man habe damit auf die konjunkturelle Lage reagiert. In manchen Fällen sei es mittlerweile bereits schwer, Auftragnehmer für Bauprojekte zu finden.
Weitere Verschiebungen
Mit diesem Problem scheint Bregenz nicht allein zu sein. Auch der Gemeindeverband für Abfallwirtschaft und Umweltschutz hat eine Ausschreibung für eine Übernahm- und Übergabestelle für biogene Abfälle um drei Wochen verlängert. Die Stadt Feldkirch, die für den Neubau der Volksschule in Altenstadt Fenster und Türen sucht, hat möglichen Auftragnehmern dafür ebenfalls mehr Zeit eingeräumt – Angebote dürfen nun eine Woche länger, bis zum 2. Februar, einlangen.
Die Bauwirtschaft steht nicht nur auftragsseitig unter Druck. Ihr fehlen einerseits die Fachkräfte auf den Baustellen, andererseits macht ihnen auch der Mangel an Werkstoffe zu schaffem. Durch die weltweite Störung der Produktionsketten durch die Pandemie, mussten in den vergangenen Monaten immer wieder Baustellen stillgelegt werden. Hinzu kommt, dass bei den verfügbaren Materialien zum Teil erhebliche Preissteigerungen zu verzeichnen waren, was sich zusammen mit der hohen Nachfrage auf die Preisgestaltung auswirkt und in den folgenden Monaten noch zu Nachkalkulationen bei etlichen Projekten führen wird.