Vorarlberg

Spur im KHBG-Skandal führt zu Sulner Firma

03.08.2023 • 16:29 Uhr
WG: Presseaussendung Dialyse in der Corona-Pandemie
WG: Presseaussendung Dialyse in der Corona-Pandemie

Einer der Verdächtigen soll über sein Unternehmen in Sulz überhöhte Rechnungen gestellt haben.

Am Donnerstag beantragte die Staatsanwaltschaft Feldkirch die Untersuchungshaft für drei Verdächtige. Darunter aktive KHBG-Mitarbeiter.

Breites Engagement. Über ein Unternehmen in Sulz soll einer der Beteiligten im Zusammenspiel mit überhöhten Rechnungen bei Geschäften zwischen Siemens und KHBG Geld abgeschöpft haben. Dieser war gleichzeitig bei der KHBG angestellt – die unternehmerische Tätigkeit war als Nebenbeschäftigung genehmigt.

Ein weiterer Verdächtiger und pensionierter Mitarbeiter der Bauabteilung der Krankenhausbetriebsgesellschaft war früher auch als ÖVP-Gemeindevertreter tätig und ist weiterhin führender Funktionär einer Agrargemeinschaft. Der dritte Verdächtige war ebenfalls für die KHBG tätig und scheint unter anderem als Gast einer Kundenveranstaltung auf, zu der Siemens 2016 in Vorarlberg einlud. Einer der Verhafteten war gerichtlich beeideter Sachverständiger, ein anderer engagiert sich in einem österreichweiten Verband für Krankenhausspezialisten – und zwar als Rechnungsprüfer.

Moritz Moser/Jörg Stadler