Bella Italia in der Bregenzer Oberstadt

Gute Laune, schönes Ambiente und eine breite Auswahl an italienischen Spezialitäten gibt es im „Sinnsationell“.
Schon der Weg zum „Sinnsationell“ ist schön: Die Bregenzer Oberstadt ist sogar am unteren Beginn sehr idyllisch. Folgt man dem Pflastersteinboden, erreicht man das ehemalige „Heidelberger Fass“ – ein echtes Traditionsgasthaus seit 1856. Heute befindet sich darin erwähntes „Sinnsationell“, ein klassisches italienisches Ristorante. „Es war durchaus Ehrfurcht dabei, ein so traditionsreiches Gebäude zu bespielen“, sagt Mario Sinn, Inhaber des Restaurants. Doch von vorne.
Sinn machte seine Ausbildung im Gösser, damals unter Caspar Greber, und blieb der Gastronomie treu. Einige Jahre lang war er auf Wintersaison in Obertauern, betrieb eine Schirmbar. Nebenher war er als Servicechef im Cateringunternehmen von Michael Käfer weltweit unterwegs. „Bei der Fußball-WM und -EM war ich immer dabei“, erinnert er sich, „und 2010 habe ich dann meine Frau Christine kennengelernt. Wir gingen nach Damüls auf Wintersaison, dann übernahmen wir relativ rasch unser erstes Lokal, das wir drei Jahre hatten.“
Ab in die Kirchstraße
Im Anschluss daran folgte das „erste“ Sinnsationell in der Bregenzer Brielgasse. Auch dieses Lokal betrieb das Paar drei Jahre lang, bevor sich die Möglichkeit ergab, in die Kirchstraße zu verlegen. Zu verdanken hat Sinn dies seinem besten Freund, dem Begenzer Anwalt Stephan Wirth: „Er hat da eine entscheidende Rolle gespielt, ohne ihn würde es das Ristorante in der Kirchstraße nicht geben.“

Im Jahr 2019 eröffnete es dann, das „Sinnsationell“ in zentraler Lage. Viel von der altehrwürdigen Atmosphäre ist geblieben, die alten Deckenbalken etwa oder einige Bilder. Der Gemütlichkeitsfaktor ist hoch, man fühlt sich wohl. Dafür sorgt auch der auffällig gut gelaunte Service: „Das ist eines meiner obersten Prinzipien: Der Gast muss sich willkommen fühlen. Natürlich haben auch unsere Servicemitarbeiter einmal einen schlechten Tag, aber das darf man die Besucher nicht merken lassen“, sagt Sinn. Und so fühlt man sich im Ristorante, als wäre man bei Freunden zum Essen eingeladen.

Weitere Eckpunkte im Konzept: „Immer absolut frisches Essen, eine gute Küche und tolle Empfehlungen“, sagt der Chef. Zur italienischen Küche passen muss es natürlich auch, immerhin ist Mario Sinn selbst zur Hälfte Italiener: Die Mama Österreicherin, der Papa aus der Emilia Romagna, eine der absoluten Schlemmer- und Genussregionen Italiens, aus der unter anderem die weltberühmte Pasta Bolognese stammt. Die gibt es natürlich auch im „Sinnsationell“, als Teil einer großen Karte mit schönen Pastagerichten, verschiedensten Pizzen, auch Fleisch- und Fischgerichte kommen nicht zu kurz. Zu den Lieblingen im Menü gehört selbstverständlich die „Pizza Ornella“, benannt nach Marios und Christines kleiner Tochter. Der Belag? „Ornellas Lieblingszutaten, also unter anderem Zwiebeln, Salsiccia und natürlich Bergkäse vom Caspar Greber, ein anderer darf es keinesfalls sein“, erklärt Mario Sinn augenzwinkernd.
Lieblingsgerichte
Seine eigenen Lieblingsgerichte auf der Karte? „Ich bin auch ein Salsiccia-Typ“, sagt der 41-Jährige. „Außerdem mag ich die Pizza Avvocato mit Salami und Knoblauch oder die Pizza Bianche Alfredo mit scharfer Salami, Salsiccia, Gorgonzola und Zwiebeln.“ Und einePortion Penne Arrabiata oder ein schönes Stück Fleisch dürfe es auch einmal sein. Zum Beispiel Scaloppini ai Porcini (Kalb mit Steinpilzen) oder ein Rinderfilet vom Grill. Gegrillt wird auch der Lachs mit Safransauce, Beilagen zu Fleisch- und Fischgerichten kann man je nach Vorliebe wählen. Unter der Rubrik „Dolce“ springen etwa hausgemachte Erdbeer-Törtchen oder ein klassisches Tiramisu ins Auge.

Zusätzlich zur umfangreichen regulären Karte gibt es jeden Tag besondere Empfehlungen aus der Küche. Tatar vom Thunfisch gibt es da beispielsweise, gebratene Jakobsmuscheln oder ein besonderes Steak. „Alessio, unser Küchenchef, ist da sehr kreativ“, erzählt Mario, „wir setzen uns zwar oft zusammen und besprechen die Empfehlungen, aber manchmal kaufe ich auch einfach auf gut Glück irgendwas ein und er kreiert dann etwas Tolles daraus.“ Um all die schönen Ideen festzuhalten, wird es in Bälde sogar ein eigenes Kochbuch geben, unterteilt nach Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Die Veröffentlichung ist fürs Frühjahr geplant.
Rund um die Uhr
Neben fixen Menüs zu verschiedenen Anlässen, etwa Silvester, sticht vor allem eine Aktion im „Sinnsationell“-Repertoire besonders heraus: Das 24-Stunden-Kochen zugunsten Geben für Leben. „Das war so eine Stammtisch-Geschichte, auch hier war der Stephan Wirth wieder dabei. Wir haben gesagt: ‚Mensch, uns geht es so gut, wir müssen was weitergeben.‘ Ich wollte aber nicht nur spenden, sondern auch ein bisschen Gas geben dabei. Stephan hatte dann die Idee, rund um die Uhr zu kochen.“ Und das wird einmal im Jahr gemacht, von 17 bis 17 Uhr, inklusive Lieferservice, heuer wurde dieser vom Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch übernommen. „Wir konnten 5555 Euro spenden und außerdem 467 Blaulicht-Kräfte gratis verköstigen“, sagt der Restaurantbesitzer stolz.

Gutes getan wird jedoch auch unterm Jahr, denn da gibt es noch die „Fernet Boys“. „Auch wieder so eine Stammtisch-Sache“, erzählt Mario, „wir trinken gerne einmal einen Fernet und irgendwann entstand die Idee, einen Verein zu gründen. Der ist seit dem 31. Oktober offiziell eingetragen. Mittlerweile sind wir 16 Leute und unterstützen mit verschiedenen Aktionen die CliniClowns, zuletzt mit dem Vereinsstand beim Weihnachtsmarkt.“ Spaß soll es aber natürlich auch machen: „Unseren ersten Ausflug planen wir nach Mailand, zur Fernet-Distillerie und dem AC Milan.“ Von Letzterem ist Sinn großer Fan – wie so manch anderer von seinem Lokal.
Öffnungszeiten & Kontakt
Adresse: Kirchstraße 30, 6900 Bregenz
Öffnungszeiten: Mo 17:.0-24 Uhr, Di-Fr 11-14 Uhr und 17.30-24 Uhr, Sa 11-24 Uhr.
Telefon: 0699 194 04 604
Website: www.sinnsationell.at