Vorarlberg

Feuerwerke mit Verstand

30.12.2023 • 10:00 Uhr
Einsatzbereit: Robert Vlach im Feuerwehrhaus in Lochau. <span class="copyright">stiplovsek</span>
Einsatzbereit: Robert Vlach im Feuerwehrhaus in Lochau. stiplovsek

Robert Vlach (34), stellvertretender Kommandant der Lochauer Feuerwehr, erzählt, wie es an Silvester im Ländle aussieht.

Silvester steht an – bereiten sich die Feuerwehren auf diesen Tag speziell vor?

Robert Vlach: Die Feuerwehren sind 365 Tage im Jahr parat, wir sind immer vorbereitet (lacht). Aber meines Wissens nach gibt es auch Feuerwehren, die einen besonderen Bereitschaftsdienst haben oder auch gemeinsam feiern.

Wie viele Silvester-Einsätze hatten Sie in den letzten Jahren durchschnittlich?

Vlach: In den letzten Jahren war es sehr ruhig, der letzte Einsatz ist schon eine Weile her. Vielleicht liegt das an der Vernunft der Vorarlberger. Auch das Angebot an Pyrotechnik wird immer weniger.

Welche Vorsichtsmaßnahmen kann man treffen, damit beim privaten Feuerwerk nichts passiert?

Vlach: Prinzipiell sollte man sich informieren, ob in der eigenen Gemeinde überhaupt geschossen werden darf. Zudem sollte man mit genug Verstand und vor allem nüchtern an die Sache herangehen und Sicherheitshinweise einhalten, wie etwa genügend Abstand, sichere Abschussvorrichtungen, stabilder Untergrund. Blindgänger nicht nochmals anzünden!

Vielerorts ist Feuerwerk verboten. Gute Idee?

Vlach: Das ist wohl eine Frage der Sichtweise. Natürlich kommt es darauf an, wo man sein Feuerwerk zündet – im Siedlungsgebiet ist das nicht so toll. Ganz verbieten sollte man Feuerwerke nicht, immerhin ist es eine schöne Tradition, das neue Jahr damit zu starten. Aber man muss Rücksicht auf die Mitmenschen, die Tiere und die Umwelt nehmen. Weniger ist mehr.

Welcher Einsatz war heuer der anstrengendste?

Vlach: Für mich persönlich war das ein Kellerbrand in einem fünfstöckigen Haus, das wir zum Teil über die Drehleiter evakuieren mussten, weil das komplette Stiegenhaus verraucht war. Auch Verkehrsunfälle, bei denen wir Menschen aus Fahrzeugen befreien mussten, waren prägend.

Wie verbringen Sie Silvester, was wünschen Sie sich für das kommende Jahr?

Vlach: Ich bin gemütlich zu Hause, mit Familie und Freunden. Für 2024 wünsche ich mir den Weltfrieden – und dass wir wieder zueinander finden, das Positive sehen und wertschätzen, was wir haben.