“Bei 10.000 Besuchern ist das alles sehr gesittet abgelaufen”

Mehrere Anzeigen im Rahmen der Feierlichkeiten um die Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe in Feldkirch. Dennoch blieben Krawallmacher die Ausnahme.
Mit der Siegerehrung ging am Sonntag der 14. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb in Feldkirch zu Ende. Rund um die Feuerwehrbewerbe durften natürlich auch die Feierlichkeiten im Festzelt nicht ausbleiben. Gerüchte, wonach es bei den Festivitäten zu gröberen Ausschreitungen gekommen sein soll, bewahrheiteten sich nicht.
Polizeiliche Bilanz
Zu insgesamt 13 Anzeigen sei es im Rahmen des Feuerwehrfests gekommen, heißt es von Seiten der Polizei. „Man muss das in Relation setzen. Bei 10.000 Besuchern ist das alles sehr gesittet abgelaufen“, erklärt Polizeisprecher Fabian Marchetti. Zwei Anzeigen gab es wegen Körperverletzung, eine wegen Nötigung, sieben aufgrund von Ehrenkränkungen. Drei Ordnungsstörungen wurden angezeigt – das betrifft Besucher, die beispielsweise in benachbarte Gärten urinierten.

„Wir hatten schon Feste mit deutlich weniger Besuchern, bei denen es mehr Arbeit für die Polizei gab“, berichtet Marchetti. Am Freitag und Samstag waren 15 Polizisten im Einsatz, am Sonntag nur noch acht Beamte. Zu den Aufgaben der Exekutive zählten Verkehrsdienste auf den Parkplätzen und Streifen zur Überwachung. „Die Bundespolizei und die Stadtpolizei Feldkirch arbeiteten dafür Hand in Hand“, führt der Polizeisprecher aus.
Vereinzelte Vorfälle
„Der Großteil der Besucher hat sich friedlich verhalten“, bestätigt auch Dominik Leimegger, der als Kommandant der Feuerwehr Feldkirch-Gisingen mit für die Organisation der Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe verantwortlich war. Die Band „uptoseven“, die am Samstagabend bei der „Big-Party“ spielte, ließ auf ihren sozialen Plattformen wissen, dass ihr Auftritt „früher als erwartet“ enden musste. „Leider haben einige zu viel Feuer gegeben“, teilte man mit zwei Flammen-Emojis mit. „Respekt an die Veranstalter, die rasch und vernünftig gehandelt haben.“
Auf Nachfrage bestätigte Leimegger, dass die Feierlichkeiten eine halbe Stunde früher endeten. Der Grund sei aber ein anderer gewesen: „Es war viel los und wir mussten die Sperrstunde um zwei Uhr einhalten“, so der Feuerwehrkommandant. Um die behördlichen Auflagen zu erfüllen, habe man die Gäste früher Richtung Ausgang bewegen wollen. Diese hätten mit Verständnis reagiert.

Dass es zu einzelnen Auseinandersetzungen kam, dementiert Leimegger nicht. „Es gibt immer einen Bruchteil, der nicht weiß, wie man sich aufführt“, gibt er zu verstehen. Kleinere Raufereien hätten die Securitys schlichten können, berichtet er. Ein Vorfall bei einer direkten Nachbarin des Festgeländes werde man persönlich mit ihr klären, so Leimegger, ohne konkret auf den Vorfall einzugehen.
Positives Gesamtbild
Den Erfolg des Events trübten die Zwischenfälle nicht. Staatssekretärin Claudia Plakolm, Landeshauptmann Markus Wallner und Bürgermeister Manfred Rädler lobten unisono die Leistungen der Feuerwehrmänner und -frauen und die Organisation des Wochenendes. In den Worten von Feuerwehrpräsident Robert Mayer: „Ohne Bewerb werden Training und Kameradschaft, der gelebte Zusammenhalt und die geknüpften Freundschaften unter Rivalen am Bewerbsplatz etwas vermissen oder gar nicht zustande kommen.“