Dieser Vorarlberger will seinen eigenen Star Wars-Film drehen

Aron Loacker träumt von einem eigenen galaktischen Abenteuer. Für den ersten Star Wars-Fanfilm hat er schon einiges auf die Beine gestellt.
Aron Loackers Herz schlägt für Star Wars. Als er die NEUE am Sonntag in seiner Wohnung empfängt, säumen zahlreiche Figuren aus dem bekannten und beliebten Science-Fiction-Universum den Tisch. An der Wand hängen zwei Star-Wars-Filmposter – nicht aber von bereits erschienenen Teilen, sondern von etwas Neuem. „Wir wollen hier in Vorarlberg einen eigenen Star-Wars-Fanfilm drehen“, erklärt Loacker, der hierfür in die Rolle des Regisseurs schlüpft.
Ein Film für die Fans
Die Idee für einen solchen Fanfilm hatte der 21-Jährige gemeinsam mit seinen Kollegen Philipp und Luca. „In der Geschichte von Star Wars ist unserer Meinung nach ab dem siebten Teil einiges schiefgelaufen“, erklärt Loacker. „Darum wollten wir etwas Eigenes für die Fans machen.“ Rund drei Jahre lang arbeitete das Trio an einem Drehbuch für den Film. „Die Hauptcharaktere Rios und Karna sind ein eingespieltes Team. Sie suchen den Holocron, einen mächtigen Würfel, mit dem sie die Galaxie verändern können. Aber auch die dunkle Seite der Macht möchte diesen Würfel haben. So kommt es zum Kampf“, schildert Loacker eine Zusammenfassung der Handlung.

Die meisten Charaktere in ihrer Geschichte hat sich die Gruppe selbst einfallen lassen. Eine Außerirdische namens „Ahsoka“ und zwei Klon-Figuren durfte das Team verwenden, da diese von Disney – der Firma hinter Star Wars – nicht rechtlich geschützt sind. „Der Begriff ‚Star Wars‘ selbst ist auch nicht rechtlich geschützt. Solange wir kein Geld mit dem Film verdienen, kann uns Disney nicht verklagen“, versichert der Regisseur, der sich vor dem Start des Projekts rechtlich von einer Anwältin beraten ließ. Darum führen Aron Loacker und seine Freunde das Projekt mit ihrem Verein „The Big Picture Photography“ durch. Ein kommerzielles Interesse verfolgen sie ohnehin nicht. Stattdessen finanzieren sie die Kosten für den Dreh über Sponsoren und Crowdfunding.
Aufrufe für Mitwirkende
Das Fachwissen, um einen Film zu drehen und zu schneiden, eignete sich Aron Loacker in einem Wifi-Kurs für Film und Regie an. Um Schauspieler für die insgesamt 20 Rollen zu finden, startete der Dornbirner mehrere Aufrufe in verschiedenen sozialen Medien. „Am besten hat es tatsächlich auf Facebook funktioniert“, berichtet er. „Auf TikTok werden Szenen mit Kampfhandlungen gesperrt – auch, wenn wir nur einen Lichtschwertkampf nachstellen. Daneben werden auf der Plattform Videos von Anschlägen ausgespielt“, kritisiert er.
Trotz dieser Schwierigkeiten gelang es dem Dornbirner und seinen Freunden, zehn Personen für ihr Projekt zu gewinnen. Dennoch suchen sie weiter: „Optimal wären 50 Personen, aber auch mit 20 könnten wir alle Rollen ausführen. Derzeit suchen wir sowohl vor als auch hinter der Kamera noch Personen, die uns helfen wollen“, erklärt Loacker.

Die einzigen Kriterien, um beim Star-Wars-Fanfilm mitwirken zu können: „Man sollte mindestens 14 Jahre alt und motiviert sein, um mitzumachen. Star-Wars-Fan zu sein ist keine Bedingung – wir freuen uns auch auf Leute, die sich neu auf dieses Projekt einlassen.“
Straffer Zeitplan
Straffer Zeitplan. Der Zeitplan für den Star-Wars-Fanfilm ist ambitioniert: Bereits 2026 soll er erscheinen. „Wir planen drei Wochen ein, um den Film zu drehen, und eine Woche, um ihn zu schneiden“, erklärt Loacker. Für den Fall, dass bis dahin der Cast noch nicht komplett ist, werde man das Erscheinungsdatum nach hinten schieben. Gedreht werden soll hauptsächlich auf der Ruine Alt-Ems, aber auch in Dornbirn, Bregenz und Schwarzenberg.

Für die Premiere des Films ist es „The Big Picture Photography“ gelungen, mit ihrem Sponsor Cineplexx einen Deal abzuschließen. „Wir dürfen die Filmpremiere in einem Kinosaal zeigen“, freut sich Aron Loacker. Anschließend soll der Film auf YouTube verfügbar sein. Je nachdem, wie ihr Projekt ankommt, träumen die jungen Filmemacher schon von einer Fortsetzung. Nun soll aber erst einmal das Debüt glücken. „Wir wollen den Leuten zeigen, dass auch junge Menschen ein solches Projekt auf die Beine stellen können“, lautet Aron Loackers Motivation.
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