Der Macher im roten Rathaus

Bregenz wird zur SPÖ-Hochburg in Vorarlberg. Der wiedergewählte Bürgermeister Michael Ritsch holt mit seiner Fraktion ein Ergebnis, wie es der SPÖ in Wien zuletzt 2010 beschert war.
Michael Ritsch ist der große Gewinner der Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahl 2025 in Bregenz, denn er wird nicht nur als Bürgermeister bereits im ersten Wahlgang bestätigt, sondern gewinnt mit der SPÖ über 13 Prozent und damit fünf Mandate dazu.
Wie so oft, kommt es bei der Suche nach dem Grund für dieses gute Abschneiden der Sozialdemokraten auch in Bregenz darauf an, wen man fragt. Ritsch habe vieles umgesetzt, das schon in der Ära Linhart auf den Weg gebracht wurde, und dafür die Lorbeeren geerntet, heißt es aus dem schwarzen Lager gerne. Dem entgegnen die Roten, dass Ritsch es eben geschafft habe, endlich den Stillstand in vielen Bereichen zu beenden und etwas vorwärts zu bringen. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen. Was aber sicher eine große Rolle spielt, ist, wie es Michael Ritsch in seiner ersten Amtszeit als Bürgermeister geschafft hat, für die ihm wichtigen Themen im freien Spiel der Kräfte Mehrheiten zu finden und bei zahlreichen Dingen Nägel mit Köpfen zu machen, die Bregenz schon lange beschäftigen. Ob nun die Fußgängerzone und der Nahwärmering Ideen der Grünen waren oder das Hallenbad und die neue Pipeline schon von Linhart auf den Weg gebracht wurde, interessiert die Wähler scheinbar kaum. Für sie ist Ritsch ein Macher und daher der richtige Bürgermeister.