Jugendliche Täter, familiäre Gewalt und Cyber-Erpressung

Nächste Woche am Straflandesgericht: Jugendkriminalität, häusliche Gewalt, Verhetzung und Suchtgifthandel stehen ebenso auf dem Programm wie ein Verfahren wegen digitaler Erpressung mit kinderpornografischem Material.
Montag
Zwei Burschen (Jg. 2006 und 2007) stehen wegen des Vorwurfs des Einbruchsdiebstahls vor Gericht. Laut Anklage sollen sie im Herbst 2024 in eine Trafik im Bezirk Feldkirch eingedrungen sein und Bargeld sowie Zigaretten gestohlen haben.
Ein Mann (Jg. 1997) soll im April 2025 im Bezirk Bludenz mehrere Personen bedroht, körperlich attackiert und aufgrund ihrer Herkunft beleidigt haben. Die Anklage lautet unter anderem auf gefährliche Drohung und Verhetzung.
Dienstag
Ein Mann (Jg. 1977) steht unter dem Verdacht, im März 2025 im Bezirk Bregenz eine Frau gewürgt und bedroht sowie gewaltsam in ihre Wohnung eingedrungen zu sein. Der Tatvorwurf bei der Verhandlung betrifft gefährliche Drohung, Körperverletzung und Hausfriedensbruch.
Zwischen Herbst 2024 und Anfang 2025 soll ein Mann (Jg. 1984) rund 6,5 Kilogramm Marihuana im Rheintal transportiert, gelagert und teilweise weitergegeben haben. Die Vorwürfe umfassen schweren Suchtgifthandel und Eigenkonsum.
Ein Fall falscher Zeugenaussage wird ebenfalls verhandelt: Ein junger Mann (Jg. 2004) soll im Jänner 2025 im Rahmen einer Hauptverhandlung andere zur Falschaussage verleitet und Personen bedroht haben, sie zu „durchlöchern“ – darunter Sympathiepersonen eines Opfers.
Mittwoch
Eine Frau (Jg. 1982) soll am 4. März 2025 in Dornbirn eine andere Person aufgrund ihrer Herkunft herabgesetzt haben. Die Anklage nach § 283 StGB (Verhetzung) richtet sich gegen diskriminierende Aussagen mit öffentlichem Charakter.
Im Sommer 2021 soll ein Mann (Jg. 1970) im Bezirk Bregenz eine Waffe der Kategorie A (Verbotene Waffen, deren Besitz, Erwerb oder Weitergabe an Privatpersonen grundsätzlich untersagt ist) an eine Frau überlassen haben, obwohl diese zum Besitz dieser Waffe nicht berechtigt war.
Ein Mann (Jg. 1983) soll im April 2025 seine Ehefrau bedroht haben, sie zu töten. Außerdem habe er gegenüber seiner Tochter ebenfalls angekündigt, ihre Mutter und deren Freund zu töten.
Donnerstag
Am Vormittag wird ein Drogenprozess verhandelt: Ein Mann (Jg. 1962) soll zwischen 2018 und April 2025 rund 120 Gramm Kokain grenzüberschreitend zwischen Liechtenstein, der Schweiz, Deutschland und Vorarlberg transportiert und teilweise abgegeben haben – mehrere Delikte laut Suchtmittelgesetz.
Im Bezirk Bludenz soll ein Mann (Jg. 1992) zwischen Mai und Oktober 2024 seine Ehefrau mehrfach bedroht, eingesperrt und körperlich verletzt haben. Die Anklage umfasst gefährliche Drohung, Freiheitsentziehung und Körperverletzung – ein Fall fortgesetzter Gewalt im privaten Umfeld.
Ein Jugendlicher (Jg. 2010) wird beschuldigt, über mehrere Monate kinderpornografisches Material gesammelt, besessen und verbreitet sowie einen Minderjährigen erpresst zu haben, intime Bilder und Videos zu veröffentlichen. Die Vorwürfe umfassen Straftaten nach § 207a StGB in Verbindung mit gefährlicher Drohung.
Die hier vorgestellten Strafverhandlungen stellen eine Auswahl dar. Es kann zu Änderungen im Zeitplan kommen, und einzelne Prozesse können ausfallen oder verschoben werden.