Vorarlberg

Neuer Betreiber behält altes Konzept bei

29.11.2025 • 12:00 Uhr
Neuer Betreiber behält altes Konzept bei
Okims Mitarbeiter Lin Hao und Chefkoch Li Yabing. Hartinger (5)

Lin Jie startet einen Neubeginn für das Okims in Hard, doch an Geschmack und Atmosphäre soll sich nichts ändern.

Seit knapp zwei Monaten ist Lin Jie stolzer Betreiber des Okims in Hard. Früher geführt von Familie Müller, hat das beliebte Lokal unter neuer Leitung seine Türen nach langer Pause wieder geöffnet. „Als ich hörte, dass das Okims einen neuen Betreiber sucht, habe ich die Chance ergriffen“, erzählt Lin Jie. Mit dem Okims führt der gebürtige Chinese bereits drei erfolgreiche asiatische Restaurants. Eigentlich hat er sich auf chinesische Küche spezialisiert, somit stellt das koreanische Lokal Lin Jie vor eine ganz neue und spannende Herausforderung. Lin Jie betont: „Die Voraussetzung war, dass wir das Okims genauso weiterführen, wie es war.“ Genau das ist auch der Plan, denn von der traditionellen Einrichtung bis zur bewährten Speisekarte soll alles bleiben, wie die Gäste es kennen. Die traditionelle koreanische Küche, wie sie vom Vorbesitzer etabliert wurde, ist in Vorarlberg nach wie vor eine Seltenheit und bietet so Abwechslung im regionalen Angebot.

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Das typisch koreanische Bibimbap wird mit verschiedenen Beilagen gegessen.

Feuer am Tisch.

Im Okims bleibt alles beim Alten, was für viele Gäste ein Grund ist, wiederzukommen. Die Speisekarte konzentriert sich auf klassische koreanische Gerichte, die authentisch zubereitet werden. Besonders gefragt ist das Bulgogi, das herkömmlich für mehrere Personen serviert wird. „Wenn man zu uns kommt, würde ich immer den Bulgogi-Tischgrill empfehlen“, erklärt Lin Hao, Cousin und wichtiger Mitarbeiter von Lin Jie. Jeder Gast kann mariniertes Fleisch, Gemüse und Nudeln nach eigenem Geschmack im Suppentopf über offenem Feuer direkt am Tisch zubereiten. Es gibt auch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen, marinierten Fleischsorten und unterschiedlichen Beilagen zu wählen. So ist garantiert für jeden etwas dabei. Lin Hao beschreibt Bulgogi so: „Es macht richtig Spaß zu essen und schmeckt dazu einfach köstlich.“ Kein Wunder daher, dass es das meistverkaufte Gericht im Okims ist. Neben dem Tischgrill bietet das Lokal eine große Auswahl an koreanischen Klassikern, darunter verschiedene Bibimbap-Varianten. Standardmäßig dabei ist Tofu, ebenso wie verschiedene Arten von Gemüse. Fleisch oder Ei können nach Wunsch hinzugefügt oder weggelassen werden, so entstehen auch vegane Versionen. Auch Kimchi, Glasnudeln und Reis gehören traditionell dazu und dürfen auf keinem Tisch fehlen. Die Getränkekarte hat ebenfalls einiges zu bieten, wie etwa das typische koreanische Bier „Cass“, oder auch den traditionellen Reiswein Soju, das Nationalgetränk Koreas. Wer es lieber fruchtig und erfrischend mag, bestellt das beliebte Aloe-Litschi-Getränk, das Lin Jie mit alkoholfreiem Aperol vergleicht. Bei der Zubereitung der Speisen zeigt sich der hohe Qualitätsanspruch: Das Fleisch wird bei lokalen Metzgereien gekauft und vormariniert, sodass der Geschmack stets gleichbleibend hochwertig ist. „Uns liegt vor allem am Herzen, dass das, was wir kochen, den Menschen schmeckt und von guter Qualität ist“, betont Lin Hao. Diese Sorgfalt soll man bei jedem Gericht herausschmecken, egal ob Bulgogi, Bibimbap oder anderen koreanischen Klassikern.

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Den koreanischen Eintopf “Jjigae” gibt es auch in veganer Variante ohne Fleisch.

Familiäres Team.

Der Großteil des Teams besteht aus Familie. Lin Hao unterstützt seinen Cousin, den Betreiber Lin Jie tatkräftig im Service und bei der Organisation. Auch Onkel Li Yabing ist als erfahrener Chefkoch mit an Bord, während die Tante überall dort einspringt, wo Hilfe gebraucht wird. Derzeit besteht das Team aus fünf Personen: „Wir haben drei in der Küche und zwei im Service. Das reicht momentan, um alles gut zu managen.“ Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass das Team bei Bedarf erweitert wird. „Wahrscheinlich stellen wir irgendwann noch jemanden ein. Aber mehr als sechs Personen werden wir im Team nicht brauchen“, vermutet Lin Hao.
Platz für jeden. Das Okims verfügt über elf Tische und bietet rund 60 Gästen Platz zum Sitzen. Besonders auffällig ist der sogenannte „Versammlungstisch“, an dem bis zu zehn Personen gemeinsam essen können, was ihn ideal für größere Gruppen macht. In dem kleinen koreanischen Lokal sind neben den einheimischen Besuchern auch oft Gäste aus Deutschland oder der Schweiz anzutreffen. Obwohl das Okims ein eher kleines Lokal ist, wirkt es durch die helle und freundliche Gestaltung offen und einladend. Die vielen runden Deckenlampen erhellen den Raum und schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Die liebevoll gedeckten Tische mit den bunten Tischsets laden zum Verweilen ein. „Auch die Einrichtung wurde vollständig übernommen und spiegelt das Konzept wider, das die Familie Müller etabliert hat“, sagt Betreiber Lin Jie. Dadurch bleibt das Okims so vertraut, wie es die langjährigen Gäste schätzen.

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Das alkoholfreie Aloe-Litschi-Getränk erinnert an Aperol und ist bei den Gästen sehr beliebt.

Bewährtes weiterführen.

Tradition bewahren, Qualität hochhalten und den Gästen ein kulinarisches Erlebnis bieten, das in Vorarlberg nur selten zu finden ist – das ist die Philosophie des Okims. „Alles, was gut funktioniert, bleibt gleich. Wenn wir aber denken, dass etwas gut dazu passt, dann kann es ergänzt werden“, erklärt Lin Hao. Vorerst wird es allerdings keine großen Veränderungen geben. Der Fokus bleibt darauf gerichtet, dem guten Ruf, den das Okims dank seines Vorbesitzers genießt, gerecht zu werden und die Erwartungen der Gäste weiterhin zu erfüllen.

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Koreanische Datteln verleihen dem Milchreis einen süßen, leicht nussigen Geschmack.