Wirtschaft

Österreich bezieht kaum noch Öl aus Russland

21.04.2022 • 13:53 Uhr
39 Prozent der österreichischen Öllieferungen kommen aus Kasachstan
39 Prozent der österreichischen Öllieferungen kommen aus Kasachstan AP

Nur 7,8 Prozent der österreichischen Öleinfuhren kommen aus Russland.

Mit umfangreichen Wirtschaftssanktionen haben die USA und ihre europäischen Verbündeten auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert. Weil das bisher nicht gereicht hat, um den russischen Angriff zu stoppen, verlangt die Ukraine ein völliges Energieembargo gegen Russland. Davor schrecken die Europäer aber zurück, zu groß ist ihre Abhängigkeit von russischem Gas und Öl. Österreich bezieht aber schon jetzt kaum noch Öl aus Russland.

Nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell überweisen die EU-Staaten an Russland jeden Tag rund eine Milliarde Euro für Energielieferungen. Laut anderen Quellen ist es nicht ganz so viel, jedenfalls sind es aber täglich Hunderte Millionen, mit denen die EU den russischen Staat finanziert. Die Energieeinnahmen machen schätzungsweise etwa die Hälfte des russischen Staatsbudgets aus.

Ein Energieembargo würde aber nicht nur Russlands Wirtschaft schwer schädigen, sondern auch jene der westlichen Länder. So warnen etwa deutsche Wirtschaftsexperten vor einer schweren Rezession als Folge eines Lieferstopps für russische Energie.

Im vergangenen Jahr deckte die EU rund 40 Prozent ihres Gas- und ein Viertel ihres Erdölbedarfs mit Importen aus Russland. Ein völliger Verzicht auf russisches Gas erscheint daher kurz- und mittelfristig unmöglich, besonders Deutschland, Österreich und Ungarn, aber auch Tschechien, Bulgarien und andere Länder sind von russischem Gas stark abhängig. Ungarn hat bereits angekündigt, gegen ein Energieembargo sein Veto einzulegen.

39 Prozent des Öls aus Kasachstan