Nutzfahrzeughändler mit neuem Eigentümer

Bei der „Nutzfahrzeuge Haubner GmbH“ mit Stammsitz in Lustenau und einem weiteren Servicestandort in Frastanz ist es in den vergangenen Wochen zu einem vollständigen Wechsel innerhalb der Eigentümerschaft gekommen. Denn die beiden bisherigen geschäftsführenden Gesellschafter Hermann Haubner (Jg. 1946) und Susanne Bolt (Jg. 1962) haben ihre Anteile zur Gänze an den langjährigen MAN-Verkäufer Michael Amann (Jg. 1980) verkauft. Das haben wpa-Recherchen ergeben.

Eng zusammengearbeitet

Haubner ist exklusiver Vertragspartner der „MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich GesmbH“ in Vorarlberg. Wie Michael Amann im wpa-Gespräch erklärte, habe er in den vergangenen zwölf Jahren als MAN-Verkäufer eng mit Haubner in Lustenau zusammengearbeitet, da sich beide Firmen ja auch im gleichen Gebäude befinden. Nachdem aufgrund des bevorstehenden Pensionsantrittes von Geschäftsführerin Susanne Bolt eine Nachfolgeregelung angestanden ist, hätten gemeinsame Gespräche zu einer erfolgreichen Unternehmensübergabe geführt. Vor wenigen Wochen sei die Schlüsselübergabe von Hermann Haubner und Susanne Bolt an ihn erfolgt.

Branchenkenner

Vor seinem Engagement bei MAN war der neue Haubner-Alleineigentümer unter anderem auch als selbstständiger Frächter im Fernverkehr unterwegs. „Ich kenne die Lkw-Branche seit vielen Jahren. Darum freut mich die Möglichkeit sehr, jetzt als Eigentümer das Unternehmen in die Zukunft führen zu dürfen.“
Haubner beschäftigt in Vorarl­berg rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sei weiterhin auf der Suche nach zusätzlichem Personal. Der Umsatz bewegt sich in einer Größenordnung von rund 15 Millionen Euro. Das Unternehmen serviciert und wartet rund 2200 MAN-Nutzfahrzeuge in der Größenordnung zwischen 3,5 und 40 Tonnen Gesamtgewicht.

Die aktuelle Geschäftsentwicklung bezeichnet der neue Eigentümer als zufriedenstellend. Im Bereich der Ersatzteile sei Haubner beziehungsweise MAN zumindest derzeit noch unverändert lieferfähig. Lediglich bei der Neuwagen-Lieferung komme es zu Verzögerungen. Verkauf und Anlieferung von Neuwagen laufen jedoch nicht über Haubner, sondern über MAN.
Vor zwei Jahren berichtete die wpa über das Vorhaben von Haubner, den bestehenden Standort in Lustenau zu vergrößern. Allerdings konnte man damals mit der Marktgemeinde Lustenau kein Übereinkommen bezüglich der benötigten Flächen erzielen. Deshalb stand sogar eine mögliche Abwanderung im Raum. Jetzt dürfte allerdings wieder Bewegung in die Sache gekommen sein. „Wir führen aktuell Gespräche mit der Gemeinde rund um eine mögliche Erweiterung und Modernisierung des bestehenden Standortes oder aber einen Neubau an einem anderen Standort“, so Amann. Nutzfahrzeuge Haubner wolle jedenfalls in Lustenau bleiben.

Günther Bitschnau