Bis Weihnachten wird es stürmisch

Am heutigen Freitag bis Samstagmittag geht es beim Wetter richtig zur Sache: Ein vorweihnachtlicher Sturm wird ebenso erwartet wie ordentlich Schnee in den Höhen.
Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn: Weiße Weihnachten darf das Ländle auch heuer nicht erwarten, zumindest nicht in den Niederungen. Lediglich die Ortschaften in den Höhenlagen können zum Fest mit Schnee rechnen. Bis dahin gilt es allerdings noch, stürmische Zeiten zu überstehen, wie Josef Lang von Geosphere Austria der NEUE gegenüber erklärt: „Vorarlberg steht eine turbulente Wetterphase bevor. Es gibt eine offizielle Schneewarnung für den Arlberg, eine Regenwarnung für das Rheintal und eine Sturmwarnung für das gesamte Bundesland.
Am heutigen Freitag rechnen die Experten der Geosphere mit Windböen im Bereich von 70 bis 90 km/h in den Tälern, auf den Bergen sind sogar orkanartige Sturmböen mit 10 bis 120 km/h vorhergesagt. Dazu regnet und schneit es stark, und das praktisch durchgehend bis Samstagmittag.
Große Mengen Schnee
„Im Rheintal, im Walgau und der Bodenseeregion gibt es natürlich kaum Schnee, ab etwa 800 bis 1000 Metern wird es dann aber winterlich, ab den mittleren Höhenlagen wird sehr viel Schnee erwartet. Die Lawinenlage wird sehr angespannt“, so Josef Lang. Ab 1000 Metern aufwärts soll es etwa 20 bis 75 Zentimeter Neuschnee geben. In der Arlbergregion auf Höhe Lech oder Warth bis ins Kleinwalsertal sind ein Dreiviertelmeter bis ein Meter Neuschnee prognostiziert, im Hochgebirge sogar eineinhalb Meter oder mehr – und das alles bis Samstagmittag. Skifahrer können sich also freuen.
Am Samstag folgt dann eine deutliche Entspannung. „Die ist auch sehr wichtig, denn bis dahin ist die Wetterlage kritisch“, sagt Josef Lang. „Trocken wird es nirgendwo bleiben.“
Ruhigeres Wetter hat dann der Weihnachtssonntag zu bieten. Zwar soll es meist stark bewölkt sein, zwischendurch ist aber auch mit ein wenig Sonne zu rechnen. Am Nachmittag kann es leicht regnen oder schreien, mit einer Schneefallgrenze von 1400 Metern. Und: „Heuer werden wir milde Weihnachten haben, an allen Tagen sind Höchstwerte von zehn bis zwölf Grad vorhergesagt“, meint der Experte.
Heuer werden wir milde Weihnachten mit Höchstwerten von 10 bis 12 Grad haben.
Josef Lang, Geosphere Austria
An den Weihnachtsfeiertagen kehrt dann die Sonne tatsächlich wieder zurück., es werden zwei milde und sonnige Tage.
Folge des Klimawandels? Auffallend: Das Weihnachtswetter der letzten Jahre war stets recht mild, flächendeckend Schnee gab es zuletzt 2011. Eine Folge des Klimawandels? „Der sogenannte Weihnachtstau hat nichts mit dem Klimawandel zu tun“, erklärt Josef Lang. „Das ist eine meteorologische Singularität, die schon seit Jahrhunderten beobachtet wird und in sieben von zehn Jahren eintritt. Meistens kommt das mildere Wetter vom Atlnatik oder Mittelmeer. Es fällt natürlich besonders auf, weil sich alle Augen auf die Weihnachtstage richten. Der Klimawandel hat natürlich einfluss auf die verringerte Schneelage und die verkürzte Schneezeit, aber nicht auf den Weihnachtstau.
Höhere Temperaturen
Generell geht der Wettertrend der kommenden Jahre in Richtung höhere Temperaturen, wie Josef Lang sagt: „Wir werden in nächster Zeit eher zu warme als zu kalte Sommer erleben. Wärmere Verhältnisse bedingen aber nicht weniger Schnee. Ab 1200 Metern können durchaus noch sehr schneereiche Winter auf uns zukommen.“