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Generationswechsel bei Keckeis Nahrungsmitteltechnik

26.06.2024 • 16:53 Uhr
Generationswechsel bei Keckeis Nahrungsmitteltechnik
Sandra Bechter, Hubert Keckeis und Simon Keckeis bilden seit 2020 die Geschäftsführung. Jetzt halten die Kinder auch zwei Drittel der Firmenanteile. wpa

Die beiden Kinder von Firmengründer Hubert Keckeis sind seit vier Jahren Mitglieder der Geschäftsführung und haben jetzt zwei Drittel der Firmenanteile übernommen.

Bei der Keckeis Nahrungsmitteltechnik GmbH in Höchst ist dieser Tage der Generationswechsel in Kraft getreten. So hat der Firmengründer und bisherige Alleineigentümer Hubert Keckeis (Jahrgang 1959) rund zwei Drittel der Firmenanteile an seine Kinder Sandra Bechter (1983) und Simon Keckeis (1989) abgetreten. Beide gehören auch schon seit Februar 2020 der dreiköpfigen Geschäftsführung des Familienunternehmens an. Das restliche Drittel der Anteile verbleibt bei Hubert Keckeis.

Unabhängigkeit sehr wichtig

Wie Hubert Keckeis erklärte, sei diese Nachfolgeregelung innerhalb der Familie über mehrere Jahre hinweg vorbereitet worden. Die Anteile an der Keckeis Nahrungsmitteltechnik GmbH halten die beiden Kinder – so wie auch Hubert Keckeis – nicht direkt, sondern über drei ihnen gehörende Holdinggesellschaften. Ein Kernanliegen von Keckeis sei es, ohne Fremdfinanzierungen auszukommen, was seit beinahe 30 Jahren gelinge. “Wir möchten unabhängig von Banken agieren können.”

Keckeis ist insbesondere auf das Planen und Engineering von Produktions- und Verarbeitungslinien spezialisiert, die in der Nahrungsmittelindustrie im Bereich Schneiden, Reiben und Verpacken von Käse in großen Mengen zum Einsatz kommen. Das Unternehmen wird im Zuge dessen von der Nahrungsmittelindustrie als Generalunternehmer beauftragt. Dabei baut Keckeis die Maschinen und Anlagen nicht selbst, sondern arbeitet mit mehreren Maschinenherstellern in Deutschland und Italien zusammen. “Wir stellen für unsere Kunden genau die Verarbeitungs- und Verpackungslinien zusammen, die sie benötigen. Zudem überwachen und begleiten wir auch die Installation der Anlagen vor Ort”, so Keckeis. Er bezeichnet den Geschäftsbereich von Keckeis als Nische, die man seit Jahren erfolgreich bediene. Deshalb komme man in dem Bereich auch auf eine “sehr hohe” Marktdurchdringung.

80 Prozent des Geschäftes – pro Jahr wird ein durchschnittlicher Umsatz von rund zehn Millionen Euro erzielt – macht Keckeis mit Nahrungsmittelherstellern in Österreich und der Schweiz. Die restlichen 20 Prozent entfallen auf diverse Länder weltweit. Dabei folge Keckeis immer seinen mitunter global tätigen Kunden aus Österreich und der Schweiz, die etwa auch in den USA, in China oder Marokko ein Werk in Betrieb nehmen.

Die gegenwärtige Geschäftsentwicklung des Unternehmens mit zehn Mitarbeitenden bezeichnet Hubert Keckeis als “sehr gut”. Die Kunden von Keckeis Nahrungsmitteltechnik  – also die industriellen Nahrungsmittelhersteller – würden am Markt unter einem hohen Preisdruck stehen. Das führe dazu, dass ständig in Rationalisierungen und die Erhöhung der Ausbeute investiert werde.