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Die Ampel steht auf Rot

13.10.2024 • 22:17 Uhr
SOZIS - 1
Spitzenkandidat Mario Leiter. Stiplovsek

Für die SPÖ endete die Vorarlberger Landtagswahl mit einer großen Enttäuschung – ein Kommentar.

Die SPÖ Vorarlberg kommt nicht vom Fleck. Nach dem historischen Tiefpunkt bei den Landtagswahlen 2014 mit 8,8 Prozent kamen die Sozialdemokraten 2019 auf 9,5 Prozent und konnten endlich wieder einen Stimmenzuwachs erzielen.

Diesmal sollte es noch besser werden. Die SPÖ führte einen intensiven Wahlkampf, und Spitzenkandidat Mario Leiter zeigte sich zuversichtlich. Wie sich herausstellte, zu zuversichtlich. Die mindestens angestrebte zweistellige Prozentmarke wurde verfehlt. Von einem deutlichen Plus, das Leiter vorschwebte, war man meilenweit entfernt. Es kam noch schlimmer: Der Verlust von 0,4 Prozent der Stimmen kostete die SPÖ auch ein Mandat im Landtag. Nach aktuellem Stand ohne Wahlkartenauszählung sind es nur noch drei.

Als Gründe für das enttäuschende Ergebnis wurde in SPÖ-Kreisen fast einheitlich das vor der Wahl ausgerufene Duell zwischen Wallner und Bitschi genannt. Auch die Querelen in der Bundespartei seien nicht förderlich gewesen. Sicherlich Gründe, die ins Endresultat einflossen. Die SPÖ muss sich aber auch fragen, ob sie ihre Wahlkampf­themen richtig an die Wähler vermittelt hat. Eine genaue Analyse und das Ziehen der richtigen Schlüsse, wie es Reinhold Einwallner formulierte, wird unumgänglich sein. Sonst steht die SPÖ weiter vor der roten Ampel und kommt nicht voran.