Tiere im Garten: So fühlen sich Hund, Katze, Fisch & Co. richtig wohl

Haustiere wie Hund, Katze, Meerschweinchen oder Teichfisch machen den Garten erst zu dem, was er ist. Einige Dinge gilt es dabei zu beachten, wie Claudia Degasperi vom Dehner Hohenems erklärt.
Von Miriam Jaeneke
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Wer einen Garten anlegt, bedenkt in der Regel die Bedürfnisse aller betroffenen Menschen: den Wunsch der Kinder nach einem Sandkasten, nach einem Trampolin, einer Schaukel, einem Klettergerüst, einem Matschhügel, einem Tipi aus Weidengeflecht, einem Kletterbaum und eigenen Beeten mit Kräutern, Lieblingsblumen und einem kitschigen Gartenzwerg. Beachtung finden auch der Wunsch der gießenden Eltern nach einem Wasseranschluss an der Außenmauer des Hauses, nach einer Steckdose und einem geplättelten Platz für den Grill, nach einem geschützten Sitzplatz für alle, nach einer Sicht- und Lärmschutz gewährenden Hecke und nach einem Gartenhäuschen für Fahrräder, Rasenmäher und Sitzpolster.

Wichtig ist es aber ebenso, Haus- wie Wildtieren Platz einzuräumen und ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen. Wildvögel und Insekten freuen sich über Wasserstellen, der Hund wird eine Stelle haben wollen, wo er wie seine Besitzer graben darf. Abzuklären gilt, was für Hund oder Katze giftige Pflanzen sind, oder welche Pflanzen sie gerne mögen, wie Katzengras oder Katzenminze. Für die Hundehaltung ist ein gut gesicherter Zaun wichtig, eine Hundehütte muss groß genug und beschattet sein – dasselbe gilt für Gartenteiche.
Tierfreundlich gestalten: Das gilt es zu beachten
Diese müssen mindestens 50 Zentimeter tief sein, „sonst wird das Wasser zu warm“, erklärt die Abteilungsleiterin des Dehner Gartencenters in Hohenems Claudia Degasperi. „Liegt der Teich im Schatten, ist die Wassertemperatur niedriger und es bilden sich weniger Algen. Wenn das Wasser höchstens 20 Grad hat, ist der Pflegeaufwand geringer. Man muss zum Beispiel weniger Frischwasser zuführen.“ Wasser zuführen muss man in jedem Fall, denn Katzen und Vögel kommen regelmäßig zum Trinken, und einiges verdunstet. Für einen gewöhnlichen Teich, nur mit Fröschen, Wasserläufern und Kleinlebewesen ohne Fische, reicht es, ein Loch zu graben und es mit einer geeigneten Folie auszukleiden. Fische dagegen bekommen Futter und geben Kot ans Wasser ab – Verschmutzungen, die vom Ökosystem abgebaut werden müssen.

Damit das gelingt, können frisch gebackene Teichbesitzer zu Dehner kommen und ihre Wasserwerte bestimmen lassen, etwa PH-, GH- und KH-Wert. Stehen außerdem Teichtemperatur und Literanzahl fest, können in einer Beratung bei Dehner die passenden Fische ausgewählt werden. Beliebt sind Moderlieschen, Graskarpfen, Gründling, Bitterling und Goldfisch, wobei Zierfische und Nutzfische kombinierbar sind.
Filtertechnik und Fachwissen bei Dehner
„Ein wichtiges Thema sind auch Filteranlagen. Fische, andere Tiere und Teichpflanzen geben Stoffe ab, die herausgefiltert werden müssen. Manchmal ist der eingebaute Filter zu klein, um diese Aufgabe gut zu erfüllen, oder es ist noch gar kein Filter vorhanden. Hier können wir mit unserer Erfahrung gut weiterhelfen“, sagt Degasperi. Sie ist im Hohenemser Dehner, seit dieser vor 27 Jahren eröffnet hat. Nach wie vor bezeichnet sie ihre berufliche Aufgabe als „Herzblut-Sache“. „Haben wir nicht, gibt’s nicht“, sagt sie. „Was wir nicht vor Ort haben, können wir bestellen und zum Kunden nach Hause liefern.“

Vogelhaltung im Garten
Das gilt auch für Vogelvolieren und alle Ausstattung rund um Vögel. Junge Wellensittiche warten in der zoologischen Abteilung auf ihre neuen Besitzer. Degasperi erzählt, dass sie nie lange warten müssen. „Teils haben unsere Kunden schon Vögel und wollen die Gruppe vergrößern oder ein Vogel ist gestorben. Wir achten darauf, dass Vögel niemals allein in einem Käfig gehalten werden. Einzelhaltung in kleinen Käfigen, diese Zeiten sind zum Glück vorbei.“ Vögel brauchen, wie alle Tiere, Platz. Sie können im Sommer an einem Schattenplatz draußen stehen. Dort können sie UV-Licht aufnehmen. „Aber Vögel sind sehr hitzeempfindlich“, betont Degasperi. Außerdem sollten nicht zu viele Katzen im Umfeld sein, „das stresst die Tiere“. Beim Kauf der Käfige ist die gesetzlich vorgeschriebene Mindestgröße zu beachten, größer darf die Voliere gerne sein. Im Dehner finden sich ganz unterschiedliche Modelle, bis zur Großflugvoliere mit einer Breite von zwei Metern, einer Höhe von zwei Metern und einer Tiefe von einem Meter. Es gibt Vögel, die nicht für die Käfighaltung geeignet sind, etwa Papageien. Sie brauchen einen eigenen Raum, in dem sie fliegen können. Für die Haltung im Garten eignen sich dagegen Kaninchen und Meerschweinchen. Hier gibt es mardersichere Käfige und Gitter, in denen sie im Garten Gras fressen können. Auch hier ist Schatten wichtig. So oder so: Wenn man ihnen regelmäßige Aufmerksamkeit schenkt, fühlen sich viele Tiere im Garten wohl.