Pizza, einfach und lecker wie das Original

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Wie geht original italienische Pizza? Der Meininger Simon Bolter zeigt es, auf Instagram, mit seinen Backmischungen, als Caterer und im Fernsehen. Zum Anbeißen.
Von Miriam Jaeneke
neue-redaktion@neue.at
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Der Meininger Simon Bolter kocht liebend gerne italienisch. „Spaghetti, Lasagne, das ist voll meins. Aber an Pizza hab ich mich nie rangetraut“, bekennt er. Dann kam Corona, auch für ihn die Chance, etwas Neues zu probieren. „Ich habe damals gerade die Ausbildung zum Sozialbetreuer an der Kathi-Lampert-Schule gemacht. Wir hatten Homeoffice und dadurch mehr Zeit für uns.“ Es war schönes Wetter und Bolter packte seinen Kugelgrill und einen Pizzastein ein – hierauf wird die Pizza in Sekundenschnelle gebacken – und backte seine erste Pizza. „Der Teig war 08/15. Also informierte ich mich über YouTube-Videos über Rezepte und spezielle Mehle, die ich in Italien bestellte. Ich experimentierte mit Mischungsverhältnissen und postete auf Instagram Fotos von meinen Pizzen. Schließlich habe ich einen eigenen Pizzaaccount erstellt, backte neue Pizzakreationen – und bekam die ersten Anfragen, ob ich dieses Geschmackserlebnis nicht auch teilen könne. Ich habe keine Pizzeria – also habe ich angefangen darüber nachzudenken, wie ich den Leuten trotzdem geben kann, was sie sich wünschen.“

Langsam gewachsen wie ein Pizzateig
Fertige Pizzen wurden es zunächst noch nicht, wohl aber die Pizzatüten „Pizza Finito“. Auch hier startete Bolter organisch. Er ließ Freunde und Bekannte probieren, justierte hier und da nach. Dann fragten der Spar Albrecht in Feldkirch Tisis und der Schwanenmarkt Adeg in Wolfurt nach. Falls der Quereinsteiger tatsächlich ins Geschäft einsteigen würde, möchten sie seine Produkte gern ins Sortiment aufnehmen. Für Bolter stellte sich die Frage: Sollte er es als Nebenerwerb belassen, oder sollte er es groß aufziehen? „Ich bin niemand, der tagelang Bedenken wälzt. Wenn es darum geht, etwas zu machen, dann mache ich es einfach“, sagt der 30-Jährige. Allzu viel zu verlieren hatte er nicht, fand er, außerdem bekam er Unterstützung von der Wirtschaftskammer. Mit die größte Herausforderung war es, einen Raum zu finden. „Ich dachte sofort an Bäckereien. Diese brauchen die Küche in der Regel nur bis mittags.“ In Muntlix fand er eine ehemalige Bäckerei, die er für seine Bedürfnisse nur minimal umbauen musste. Den vorderen Teil nutzt eine Konditorin, so dass sie sich die Fixkosten teilen können. „Gegründet habe ich am 1. Jänner 2021 – vier Tage später ging die erste Lieferung raus.“ Zwei Monate später hatten acht verschiedene Adeg-Märkte Interesse angemeldet, kurze Zeit später kam der Sutterlüty hinzu. Parallel absolvierte er an der Kathi-Lampert-Schule die Diplom-Prüfung, so dass er nun auf zwei Standbeinen im Leben steht.
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Große Verantwortung, viel Potenzial
„Als Ein-Personen-Unternehmen mache ich alles: Design, Werbung, Rechnungen schreiben, Produkte herstellen, ausliefern und auch entwickeln der Produkte.“ Denn eine Pizzateig-Backmischung reichte ihm und seinen pizzaverliebten Kunden nicht. Er vertreibt mittlerweile auch eine glutenfreie Variante und eine mit einem hellen Urdinkelmehl aus Vorarlberg. Außerdem ein eigenes Pizzagewürz mit getrockneten Tomaten, Oregano und Rosmarin sowie ein Olivenöl aus Italien, das sich geschmacklich perfekt in die Pizzaumgebung einfügt. Dazu eine Tomatensauce von Andreas Papns, aus sonnenverwöhnten San-Marzano-Tomaten, Meersalz, Oregano, Rosmarin und Basilikum. Auf den Teig geben, nach Belieben belegen, fertig ist das original italienische Genussversprechen. Die verschiedenen Produkte lassen sich auch in der Geschenkbox erwerben. Neben seinen Lieferungen an Adeg, Spar und Co. schickt Bolter seine Produkte außerdem per Post, wenn man online bestellt hat.

Pizza-Catering für Events
Als wäre das nicht genug, betreibt er ein Pizzacatering. Wer möchte, kann ihn mit seinen Zutaten, seinem Know-How, seiner Erfahrung und seiner guten Laune für Partys, Gartenevents, Firmenfeiern, Geburtstagshocks oder Hochzeiten buchen. „Wer heiratet, ist in der Regel in meinem Alter und stellt sich eher was Junges, Spritziges vor, was den gastronomischen Service angeht, als ein alteingesessenes Cateringunternehmen“, hat er beobachtet. Da kommt er wie gerufen. Mit seinen mobilen Pizzaöfen zaubert er in rascher Folge unterschiedlichste Pizzen, die stückweise verkostet werden können. Ein lockeres und leckeres Vergnügen mit italienischem Charme. Auf längere Sicht möchte Bolter sein Catering-Angebot allerdings etwas einschränken, um selber wieder mehr von den Wochenenden zu haben. Einstweilen hat er sich aufs Einheimsen von Fernseh-Aufmerksamkeit verlegt. Bei der Show „2 Minuten 2 Millionen“ in Österreich war er ebenso vertreten wie bei einer Show in Hamburg. Der Aufwand ist enorm, ihn neben der normalen Tätigkeit zu stemmen, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber Bolter hat seine Familie, die hinter ihm steht und ihn unterstützt, wie sie kann. Lohnen tut sich das allemal. www.epu.wko.at
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Kontakt
Simon Bolter
Pizza Finito Bolter e.U.
Feldstraße 11, Meiningen
Tel. 0660 5534490
Mail: ciao@pizzafinito.com
Web: pizzafinito.com
Instagram: pizzacatering_finito & pizza_finito
Weitere Infos unter: www.epu.wko.at