Mäschgerle erobern die Montfortstadt

Fasching im Ländle nimmt unaufhaltsam Fahrt auf. Doch das Ende ist ebenfalls bereits in Sicht.
Schwer zufrieden sind die Feldkircher Spältabürger und deren Präsident Mathias Fazekas mit dem vergangenen Faschingswochenende. Die Montfortstadt war am Samstag und Sonntag fest in Narrenhand. Während am ersten Tag die schrägen Töne der Guggenmusiken aus Nah und Fern im Mittelpunkt standen, war es am Sonntag der große Faschingsumzug, der Besucher aus dem ganzen Land anzog.

Knapp 80 Gruppen mit insgesamt rund 3000 Mitgliedern hatten sich für das närrische Treiben angekündigt. Dazu sorgte Petrus mit prächtigem Wetter für das perfekte Ambiente. Genauere Zahlen zum Besucherzuspruch konnte der Präsident am Montag noch nicht nennen. Die Veranstaltungen seien jedoch an beiden Tagen „brutal gut besucht“ gewesen, sagt Fazekas. Umso schöner sei es, dass auch alles unfallfrei über die Bühne gegangen sei.

Seitens aller Beteiligten habe es gutes Feedback gegeben. Man könne durchaus sagen, dass es nach zwei Jahren ohne große Veranstaltungen auf jeden Fall ein gelungenes Comeback gewesen sei, meint der Präsident. Er hatte schon im Vorfeld des Wochenendes von seinen Erfahrungen bei den bisherigen Umzügen des Jahres berichtet. Es habe sich gezeigt, dass die Menschen wieder Lust auf Fasching hätten. Auch trotz manchmal schlechter Witterungsbedingungen seien die Umzüge immer gut besucht gewesen.

Doch nicht nur in Feldkirch hatten dieses Wochenende die Mäschgerle Hochsaison. Auch in der Marktgemeinde Hard wurde die fünfte Jahreszeit gebührend gefeiert. Am Samstag luden die Hardar Mufängar zum Umzug. Tausende Zuschauer, 54 Umzugswägen und rund 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien dabei in der Gemeinde unterwegs gewesen, heißt es in einer Aussendung der Mufängar. „Der Umzug war sensationell. Wir hatten ein tolles Publikum, tolle Gruppen und tolle Guggamusikerinnen und -musiker und es waren auch wieder viele Kinder mit dabei“, lautet das Fazit von Irmi Heinzle, Obfrau der Mufängar.

Mit dem vergangenen Wochenende hat für viele Narren die wohl stressigste Zeit des Jahres begonnen, denn die Fasnat nähert sich ihrem Höhepunkt. Diese Woche müssen am „Gumpiga Donnschtig“ in so mancher Gemeinde des Landes die Köchinnen und Köche auf der Hut sein. Schließlich werden an diesem Tag dem Brauchtum folgend die Braten gestohlen.

Mit dem „Ruaßiga Fritig“, dem Faschingssamstag, dem Rosenmontag und dem Faschingsdienstag nähert sich die närrische Zeit dann langsam ihrem Ende. Bevor allerdings der Aschermittwoch und der darauf folgende Funkensonntag den Start der Fastenzeit besiegeln, gibt es für die Freunde der fünften Jahreszeit noch zahlreiche Möglichkeiten, sich auf Umzügen, Bällen oder Veranstaltungen auszutoben und zu amüsieren.