Blutweiderich schmückt jeden Garten

Der Blutweiderich ist die Pflanze des Jahres 2024. Die Wildstaude ist ein Schmuck für jeden Garten und blüht von Juni bis September, manchmal sogar bis in den Oktober hinein.
Der Blutweiderich (Lythrum salicaria) wurde nicht ohne Grund zur Pflanze des Jahres 2024 gewählt. Diese schöne und vielfältige Wildstaude ist nicht nur ein Schmuck für jeden Garten, sondern auch nützlich für Insekten und fühlt sich anders als viele Stauden auch auf feuchten Böden und sogar bei Staunässe wohl.
Darüber hinaus blüht der Blutweiderich von Juni bis September, manchmal sogar bis Oktober ununterbrochen. Seine leuchtend dunkelrosa Blüten locken zahlreiche Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Schwebefliegen an, denn er bietet reichlich Nektar. Er erreicht eine Höhe von 100 bis 120 Zentimetern.
Der Gewöhnliche Blutweiderich ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Blutweideriche, die zur Familie der Weiderichgewächse gehört. Er stammt ursprünglich aus Asien und Europa. Sein natürlicher Standort sind Feuchtwiesen, Teichränder und Bachläufe, manche seiner Triebe wachsen sogar im Wasser. Er ist sehr winterhart und verträgt Temperaturen bis zu minus 40 Grad. Im 19. Jahrhundert wurde er nach Nordamerika gebracht, wo er sich ausbreitete und mancherorts sogar bekämpft wird, obwohl er nachweislich keine einheimischen Pflanzen verdrängt.
Planzung im Garten
Im Garten gedeiht der Blutweiderich gut auf feuchten Böden in der Sonne und im Halbschatten. Im Schatten bildet er nur wenige Blüten aus. Er ist eine gute Wahl für die Pflanzung am Teichrand und für Staudenrabatten mit dauerfeuchtem Boden. Die Wildstaude verträgt auch Böden mit geringerer Feuchte, sollte dann aber nicht zu sehr in der Sonne stehen, und schätzt nährstoff- und humusreiche Erde. Gepflanzt werden kann der Blutweiderich von Frühling bis Herbst, wer ihn am Teichrand ins Wasser pflanzen möchte, tut das am besten von Mai bis Ende August. Aufgrund der in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe und ätherischen Öle wird der Blutweiderich von Schnecken und Blattläusen weitgehend gemieden. Zu schaffen macht ihm einzig die Blattfleckenkrankheit, die man an schwarzen, scharf umrandeten Flecken auf seinen Blättern erkennt.
Verwendung
Die im Blutweiderich enthaltenen Gerbstoffe wurden bereits im 16. Jahrhundert zum Gerben von Leder verwendet. Darüber hinaus wurde er seit dem Altertum auch als Heilpflanze geschätzt. Seine Inhaltsstoffe wurden zur Behandlung von Hautproblemen und der Ruhr eingesetzt.
Heutzutage wird er vor allem in naturnahen Gärten als Insektenweide geschätzt. Passende Begleiter im Staudenbeet sind Indianernessel, Wiesenknopf und der Gewöhnliche Wasserdost. Er wird auch häufig in der Klärzone von Gartenteichen gepflanzt, da er über seine Wurzeln das Wasser reinigt. Schöne Partner am Teichrand sind Sumpfschwertlilie, Schlangenknöterich und Schmalblättriger Rohrkolben.
Christine Moosmann-Hämmerle