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Gartentipp: Weniger gießen, mehr genießen

24.08.2024 • 18:00 Uhr
Northeast Drought
Besonders an heißen Tagen sollte man am Morgen oder abends bewässern. AP

Besonders in trockenen Phasen kann es sinnvoll sein, unser Wasser möglichst effizient zu nutzen und auch den Garten an die regionalen Gegebenheiten anzupassen.

Nachhaltiges Gärtnern ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um unsere natürlichen Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Besonders in Zeiten von Klimawandel und zunehmender Trockenheit ist es wichtig, im Garten auf nachhaltige Praktiken zu setzen. Ein zentraler Aspekt dabei ist der bewusste Umgang mit Wasser.

Das Gute von oben

Eine der effektivsten Maßnahmen, um Wasser zu sparen, ist die Nutzung von Regenwasser. Sammeln Sie Regenwasser in Tonnen oder Zisternen, um es an trockenen Tagen zur Bewässerung Ihrer Pflanzen zu verwenden. Diese Methode ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kostengünstig, da sie den Verbrauch von Leitungswasser reduziert. Achten Sie darauf, dass die Behälter abgedeckt sind, um Verdunstung und die Ansiedlung von Insekten zu vermeiden.

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Eine Regentonne oder eine gut eingestellte Bewässerung helfen dabei, Wasser zu sparen. FOtolia

Richtig bewässern

Wassersparende Bewässerungsmethoden wie Tropfbewässerungssysteme sind ebenfalls ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Diese Systeme geben das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen ab, wodurch die Verdunstung minimiert wird und die Pflanzen effizienter mit Flüssigkeit versorgt werden. Zudem lässt sich durch den Einsatz von Feuchtigkeitssensoren die Bewässerung automatisieren, sodass nur bei tatsächlichem Bedarf Wasser abgegeben wird.

Eigener Humus

Ein weiterer nachhaltiger Ansatz ist die Kompostierung. Küchenabfälle und Gartenreste lassen sich in nährstoffreichen Humus verwandeln, der den Boden verbessert und den Einsatz von chemischen Düngemitteln überflüssig macht. Kompost speichert zudem Wasser im Boden und fördert die Bodenstruktur, was wiederum die Wasserspeicherung und -nutzung im Garten verbessert.

Der Anbau von einheimischen und pflegeleichten Pflanzen ist ebenfalls ein Weg, Wasser zu sparen und die Umwelt zu fördern. Einheimische Pflanzen sind an die lokalen Klimabedingungen angepasst und benötigen oft weniger Wasser und Pflege als exotische Arten. Sie bieten zudem Lebensraum und Nahrung für heimische Insekten und Tiere, was die Biodiversität in Ihrem Garten unterstützt.

Pflanzen, die wenig Wasser Brauchen

Für das Vorarlberger Klima gibt es einige Pflanzen, die wenig Wasser benötigen und sich hervorragend für nachhaltiges Gärtnern eignen. Folgende Pflanzen kommen besonders gut mit den regionalen Bedingungen zurecht und können dabei helfen, Wasser zu sparen:
Die robuste „Kugeldistel“ ist nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern auch äußerst trockenheitsresistent. Sie benötigt nur wenig Wasser und gedeiht hervorragend in sonnigen Lagen.
Die „Alpen-Akelei“ ist eine heimische Staude, die sich gut an das wechselhafte Vorarlberger Klima angepasst hat. Sie kommt mit wenig Wasser aus und blüht in den typischen Farben Blau und Violett.
Sedum, auch als „Fetthenne“ bekannt, speichert Wasser in ihren Blättern und kann daher auch längere Trockenperioden problemlos überstehen.
Für das Vorarlberger Klima ist die „Bergminze“ perfekt geeignet. Sie ist hitze- und trockenheitsresistent und verströmt einen angenehmen Duft, der auch Bienen und Schmetterlinge anlockt.

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Die Fetthenne ist pflegeleicht und speichert Wasser. Shutterstock

Viele Vorteile

Mit diesen nachhaltigen Praktiken schaffen Sie nicht nur einen umweltfreundlichen Garten, sondern tragen auch aktiv zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen bei. Nachhaltiges Gärtnern ist einfach umzusetzen und bringt langfristig viele Vorteile für Sie und die Umwelt.