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Gartentipp: Herbstblüher sind jetzt am Zug

01.09.2024 • 14:00 Uhr
Fetthenne
Die Hohe Fetthenne blüht noch im Oktober. cmh (3)

Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler. Der Sommer geht zu Ende und der Herbst beginnt. Herbstblüher zeigen aber noch ihre ganze Ausstrahlung.

Im Garten ist die Hauptblütezeit vieler Stauden vorüber, doch es gibt zahlreiche Pflanzen, die den Garten auch jetzt noch mit ihren Blüten schmücken. Neben einjährigen Sommerblumen wie Ringelblume, Kapuzinerkresse und Sonnenblumen, gibt es viele Stauden, die den Garten im Herbst bereichern. Viele von ihnen bereichern ihn mit ihren Farben bis Ende Oktober, manche sogar darüber hinaus und bieten Insekten und Vögeln Nahrung. Besonders heimische Arten sind wertvoll für die hiesige Tierwelt.

Die meisten Herbststauden öffnen ihre Blüten im Spätsommer. Daneben gibt es noch die sogenannten Dauerblüher, die von Juni oder Juli bis in den Herbst hinein blühen. Beide Arten eignen sich gut für ein Herbstbeet, sehr schön sind sie in Kombination mit Ziergräsern und mit immergrünen Blattschmuckpflanzen, wie Kriechendem Günsel oder Purpurglöckchen. Besonders das Purpurglöckchen kann vielfältig als Begleitpflanze eingesetzt werden, sein rotes, oranges oder dunkelviolettes Laub passt gut zu den unterschiedlichsten Stauden.

Fetthenne
Der Storchschnabel.

Unterschlupf

Schneiden Sie die verblühten Pflanzen erst im Frühling zurück und lassen Sie die Stängel und verblühten Blütenstände über den Winter stehen. Sie sind ein wertvoller Unterschlupf für verschiedenste Insekten und zugleich Nahrungsquelle für Vögel.

Blütenpracht bis Oktober

Noch im Oktober blühen beispielsweise Astern, verschiedene Storchschnabel Arten, die Hohe Fetthenne, die Rundblättrige Glockenblume oder der Steinbrech. Die lila blühenden Bergastern lieben sonnige Standorte und kalkhaltige Böden. Besonders die Sorte „Veilchenkönig“ zieht zahlreiche Schmetterlinge an. Ebenfalls von August bis Oktober blühen die Pyrenäenastern. Bei Bienen sehr beliebt ist die Hohe Fetthenne, die ihre weißgrünen Knospen ab Ende August nach und nach öffnet. Für alle, die gerne starke Farben im Garten haben, empfiehlt sich die unkomplizierte Sonnenbraut. Sie blüht in Rot, Gelb oder Orange und wird je nach Art bis zu 160 Zentimeter hoch. Sie wächst gut an sonnigen und eher feuchten Standorten in nährstoffreicher Erde und blüht bis September. Ebenfalls sehr farbstark ist der Gelbe Sonnenhut, der auch Halbschatten verträgt. Die Herbstanemone blüht in Weiß, Rosa und Purpur. Sie gehört zu den Klassikern unter den Herbstblühern und blüht bis Oktober. Wenn sie sich wohl fühlt, neigt sie dazu sich über Ausläufer stark auszubreiten. Für feuchte Standorte eignen sich der Wasserdost oder der Blutweiderich.

Fetthenne
Herbstanemone.

Winter besser überstehen

Ein Herbstbeet kann sehr gut noch im September angelegt werden, je nach Temperatur auch im Oktober. Allerdings sollten die Pflanzen noch genügend Zeit haben, um vor der kalten Jahreszeit gut anzuwurzeln, damit sie den Winter besser überstehen. Sollte es schon sehr früh starken Frost geben, kann er den neu gesetzten Pflanzen trotz ihrer Winterhärte schaden.

Herbstblüher für Terrasse und Balkon

Auch Terrasse und Balkon können mit der richtigen Bepflanzung noch einmal so richtig aufblühen. Bei der Bepflanzung von Töpfen ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanzen ähnliche Ansprüche in Bezug auf Feuchtigkeit haben. Damit das Wasser gut abrinnen kann, sollte der Topf zuerst mit einer Schicht aus Blähton gefüllt werden. Die meisten Pflanzen wachsen gut in normaler Blumenerde. Stauden und Kräuter können, wenn sie zu groß werden, in den Garten gepflanzt werden. Obwohl sie winterhart sind, ist ein gewisser Kälteschutz von Vorteil.

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Chrysanthemen eignen sich für Terrasse und Balkon. shutterstock

Für Terrasse und Balkon eignen sich Chrysanthemen und das Hasenglöckchen. Wenn der Topf groß genug ist, kann auch eine Hohe Fetthenne dazu gepflanzt werden. Dazu können klein bleibende Ziergräser wie das Lampenputzer- oder das Federgras gepflanzt werden. Sehr schön wirken die Pflanzungen, wenn die Töpfe sehr dicht bepflanzt werden.

Von Christine Moosmann-Hämmerle