Feelgood: Der Name ist einfach Programm

Mittlerweile gibt es in Vorarlberg vier Studios, weitere sind in Planung. Die Kunden fühlen sich in den speziellen Bewegungscentern ohne Schwitzen und Kraftanstrengung wohl.
Bewegung bedeutet Lebensqualität – in jeder Phase des Lebens. Davon überzeugt sind auch Maria Greußing und ihr Mann Stefan Mätzler, die das Feelgood, das 2015 in Norwegen entwickelt und gegründet wurde, nach Vorarlberg brachten und den ersten Grundstein legten. Im Mai 2021 eröffneten sie im Kehlerpark in Dornbirn das erste Studio. „Wir waren sehr interessiert, da wir aber beide berufstätig waren, haben wir lange überlegt“, erinnert sich Geschäftsführerin Greußing. „Das Konzept hat uns jedoch überzeugt, und wir haben uns ein Studio angesehen und mit den Leuten, die dort trainierten, gesprochen.“ Das positive Feedback („Das Training tut uns einfach gut“) erleichterte die Entscheidung trotz der damals schwierigen Coronazeit. „Das ist eine super Sache, das machen wir“, sagten wir uns damals.
Schwierige Anfangszeit
In der Anfangszeit gab es jedoch einige Hindernisse zu überwinden. „Corona machte den Start nicht einfach. Zudem war das Feelgood-Konzept in Vorarlberg nicht bekannt, und es war Sommer, was für Indoor-Aktivitäten nicht gerade förderlich ist“, erklärt Greußing.
„Wir mussten in Werbung investieren, aber letztendlich hat sich das Konzept durch viel Mundpropaganda etabliert.“ Mittlerweile gibt es neben Dornbirn auch Studios in Rankweil, Bersbuch und seit Februar in Lauterach. In naher Zukunft sind Standorte in Lustenau und Bludenz geplant. „Wir schauen uns nach passenden Lokalitäten um.“
Kein Fitnessstudio
„Feelgood ist ein Bewegungscenter, kein Fitnessstudio“, betont Greußing. In angenehmer Atmosphäre unterstützen zwölf automatische Trainingsgeräte den Körper in seiner Bewegung. Dabei kann zwischen drei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen gewählt werden, um den individuellen Krafteinsatz zu steuern. Dies ermöglicht und fördert den Erhalt beziehungsweise das Wiedererlangen der Mobilität, der Kraft und der Gesundheit – unabhängig von der physischen Ausgangslage. Die Geräte wurden auf Basis medizinischer Forschung und in Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten entwickelt und eignen sich daher auch für die Nachsorge.

Ohne Schwitzen
„Jedes Gerät trainiert mehrere Muskelgruppen gleichzeitig und bildet einen optimalen Trainingszirkel, der den ganzen Körper in gut 40 Minuten trainiert und aktiviert. Und das ohne große Kraftanstrengung und Schwitzen. Es müssen keine Gewichte gehoben werden, und die Belastung ist nie höher, als man selbst möchte“, so Greußing. „Natürlich gibt es eine persönliche Einführung in alle Geräte, aber man kann nichts falsch machen.“ Wer möchte, kann sogar im Straßen-Outfit kommen, da keine spezielle Trainingsbekleidung erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil: Feelgood ist täglich geöffnet, und nach dem Probetraining sind keine Termine nötig. Die Tür steht quasi rund um die Uhr offen.
Großteils ältere Menschen
Wer sind die Zielgruppen? „Wir haben hier verschiedene Altersstufen, wobei der Großteil unserer Mitglieder über 50 Jahre alt ist. Unser ältestes Mitglied ist 99 Jahre alt. Es gibt auch Mitglieder mit Einschränkungen, wie Muskelschwund oder Lungenproblemen“, erklärt Maria Greußing, die mit der aktuellen Mitgliederanzahl „zufrieden ist“. „Wir könnten in den vier Studios bis zu 300 Personen betreuen, dieses Ziel haben wir noch nicht ganz erreicht. Wir sind aber auf einem guten Weg dahin.“ Diesbezüglich richtet sie einen besonderen Appell an Männer, da der Frauenanteil in Vorarlberg mit 70 Prozent deutlich höher ist als der der Männer. „Ich glaube, die Frauen im Ländle sind einfach aktiver“, sagt die Geschäftsführerin schmunzelnd. In ganz Österreich ist das Verhältnis ausgeglichen bei 50:50.
Positive Resonanz
Als zusätzliche Motivation für ihre Arbeit nennt die Bregenzerwälderin das „durchweg positive Echo“, welches sie von den Kunden erhält. „Mein Bruder besuchte das Feelgood vor mir und hat es mir empfohlen. Daraufhin habe ich es ausprobiert und muss sagen, es ist großartig. Die zwölf Stationen beanspruchen den ganzen Körper, und ich fühle mich nach jeder Trainingseinheit einfach besser“, sagt Hans Hammerer, der das Feelgood in Dornbirn besucht, gegenüber der NEUE am Sonntag. Für den 76-Jährigen ist besonders gut, dass man die Intensität des Trainings selbst bestimmen kann. „Einfach so, wie es einem am besten passt.“

„Das ist genial“
Auch Helga Steininger fühlt sich im Feelgood wohl. „Ich betreibe sonst auch viel Sport und wollte eigentlich kein Studio mehr besuchen. Eine Bekannte wollte es aber ausprobieren und hat mich gefragt, ob ich mitgehe. Ich habe sie begleitet und mir alles angeschaut.“ Ihr Fazit: „Das ist genial, ich mache das.“ Die 85-Jährige nennt noch einen weiteren persönlichen Pluspunkt für das Feelgood: „Ich war schwer krank, hatte eine Lungenentzündung und war stationär in Behandlung. Innerhalb einer Woche habe ich einige Kilogramm abgenommen. Nach dem Krankenhausaufenthalt bin ich wieder ins Feelgood gegangen. Anfangs fühlte ich mich schwach und konnte kaum sitzen. Ich habe mich dann einfach auf die Geräte gelegt, um mich zu bewegen. Innerhalb von vier Wochen war ich wieder fit. Seither bin ich noch begeisterter von diesem Training. Ich bleibe auf jeden Fall dabei.“
Unbeschwertes Training
Feelgood bietet ein unbeschwertes Training für alle, die sich um ihren Körper kümmern wollen, unabhängig von ihrer Ausgangssituation und ohne Leistungsdruck. „Wenn man sich besser und schmerzfrei bewegen kann, steigert das einfach die Lebensqualität. Das merkt man auch im Alltag, beispielsweise wenn man sich die Socken anzieht oder die Treppen hochläuft“, ist Maria Greußing überzeugt vom Feelgood-Konzept, das sie und ihr Mann Stefan Mätzler nun in vier Studios anbieten. Weitere sollen folgen.
zur person
Name: Maria Greußing
Geboren: 3. Februar 1979
Familienstand: Verheiratet, zwei Kinder
Ausbildung: Pädagogin
Beruf: Bewegungscenter-Betreiberin
Hobbys: Wandern, Biken, Skifahren, Bäume schneiden
