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Warum Thoma nicht mehr für den Landtag kandidiert

26.02.2024 • 15:28 Uhr
Anonyme Vorwürfe: Christoph Thoma ist schwer angezählt. <span class="copyright">Hartinger</span>
Anonyme Vorwürfe: Christoph Thoma ist schwer angezählt. Hartinger

Christoph Thoma informierte ÖVP-Mitglieder und Bludenzer Vereine.

Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Feldkirch gegen den ÖVP-Landtagsabgeordneten Christoph Thoma. Die Behörde wurde nach einer anonymen Anzeige aktiv. Der Politiker soll massiven Druck auf eine Lehrerin seiner Tochter ausgeübt haben. Ermittelt wird wegen des Verdachts der versuchten Bestimmung zum Missbrauch der Amtsgewalt, der schweren Nötigung und der gefährlichen Drohung. Die Vorwürfe, die Thoma vehement zurückweist, wurden Mitte Jänner publik. Jetzt hat der Landtagsabgeordnete in einem persönlichen Schreiben über seine politischen Zukunftspläne informiert. Das Email liegt der NEUE Vorarlberger Tageszeitung vor.

Entscheidung

Demnach hat sich Thoma entschieden, im Herbst 2024 nicht für den Vorarlberger Landtag zu kandidieren. “Diese Entscheidung ist eine unmittelbare Folge der anonymen Anzeige. Der Schutz meiner Familie hat jetzt Priorität”, so Thoma in dem Email, das neben ÖVP-Mitgliedern auch Personen aus der Kultur- und Vereinsszene in Bludenz und Umgebung erreicht haben dürfte. “Mediale Mutmaßungen” und “unrichtige Unterstellungen im Kontext der anonymen Anzeige” werde er wie bisher nicht kommentieren, schreibt Thoma, der sich auch für die “vielen Unterstützungsbekundungen in den vergangenen Wochen” bedankt.

Wirtschaftsbund

Als Direktor des Vorarlberger Wirtschaftsbundes will sich Thoma nach eigenen Angaben “in den kommenden Monaten mit aller Kraft den Vorbereitungen der Wirtschaftskammer-Wahl 2025 widmen, wo es darum geht, rund 1000 Funktionärinnen und Funktionären aus dem Kreis der Vorarlberger Wirtschaft zu gewinnen und bei den Wahlen ein klares Ergebnis für eine positive Standortentwicklung zu erzielen”.

Abgeordneter bis zum Ende der Periode

Seine Verantwortung als Landtagsabgeordneter werde er bis zum Ende der Legislaturperiode vollumfänglich wahrnehmen. Zudem, so Thoma weiter, werde er weiterhin aktiv Kulturpolitik betreiben und “insbesondere das Ohr bei den Menschen in meinem Heimatbezirk Bludenz haben”.