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Die neue Dornbirner Ära beginnt mit Einigkeit und einem Versprecher

10.04.2025 • 10:41 Uhr
Konstituierende Sitzung Stadtvertretung
Bezirkshauptfrau Claudia Feurstein bei der Angelobung von Bürgermeister Markus Fäßler. Stadt Dornbirn

Fast alle Vertreter des neuen Stadtrats wurden einstimmig gewählt. Vizebürgermeister Juen wird sich an seine ersten Worte im Amt noch lange erinnern.

Nachdem die ÖVP 80 Jahre lang den Dornbirner Bürgermeister gestellt hat, be­ginnt mit Markus Fäßler (SPÖ) eine neue Ära in der Stadt. Dabei dominierten gegenseitige Wertschätzung, Lachen und fast durchwegs einstimmig beschlossene Abstimmungen die konstituierende Sitzung der neuen Stadtvertretung.

Würdigung. Zu Beginn blickte die bisherige Bürgermeisterin Andrea Kaufmann zurück auf zwölf intensive Jahre. Gefordert durch Flüchtlingswelle und Pandemie, schätzt sich Kaufmann stolz, mit Augenmaß gehandelt zu haben. Wie fast alle Redner lobt auch Fäßler die Leistungen und Managementfähigkeiten seiner Vorgängerin. Juliane Alton (Grüne) hebt ihre Leistungen in den Bereichen Gesundheit und Familie hervor. Christoph Waibel (FPÖ) ihre Leistungsbereitschaft und finanziellen Kompetenzen.

„Dornbirner Weg“. „Dass ich als gewählter Bürgermeister heute vor ihnen stehe, ist für viele eine kleine Sensation. Ich muss zugeben, für mich ist es eine gewaltige Überraschung“, gesteht Fäßler. Er sieht sich der Weiterführung des „Dornbirner Wegs“ verpflichtet und hebt hervor, dass sich viele Menschen einen gesellschaftlichen Zusammenhalt wünschen, da dieser in den Krisenjahren gelitten hat. Der Zusammenhalt war deutlich spürbar, als Alexander Juen (ÖVP), Christoph Waibel (FPÖ), Barbara Röser (ÖVP), Johannes Zangerl (ÖVP) und Judith Knabl (SPÖ) mit 36 von 36 Stimmen in den Stadtrat gewählt wurden. Juliane Alton (Grüne), Gebhard Kröss (FPÖ) und Valentin Sottopietra (ÖVP) wurden mit 35 von 36 Stimmen bestätigt.

Versprecher. Juen wurde in Folge mit 29 Stimmen zum Vizebürgermeister gewählt. Bei der Angelobung kam es zu einem Versprecher, der ihn nach eigenen Angaben fünf Jahre lang begleiten wird: „Ich bedanke mich herzlich für die Wahl als Bürgermeister.“ Woraufhin Fäßler seinem Vize fröhlich antwortete: „Ich gratuliere dir von ganzem Herzen. In der Zeit, in der ich nicht im Amt bin, darfst du dich gerne als Bürgermeister fühlen. Zwischendurch brauchen auch Bürgermeister Urlaub.“