Geldstrafe: An Schule mit Amoklauf gedroht

Ein 15-Jähriger drohte an einer Bregenzer Volksschule damit, alle zu erschießen. Bei einem anderen Vorfall brach er seiner Freundin die Nase.
Der 15-Jährige drohte nach den gerichtlichen Feststellungen am 12. Jänner in einer Bregenzer Volksschule dem Schuldirektor, dem Schulwart und drei Lehrerinnen damit, mit einem Bruder wiederzukommen und alle zu erschießen. Zudem bedrohte der Schulabbrecher den Schuldirektor mit einer in der Hand gehaltenen Müllzange.
Brutale Gewalt
Weiters brach der Serbe am 18. November 2023 in Bregenz seiner 15-jährigen Freundin im Streit um die On-off-Beziehung mit einem Kopfstoß die Nase und versetzte ihr einen Faustschlag ans Auge und Ohrfeigen. Der verschobene Nasenbeinbruch musste operiert werden.
Urteil gefällt
Wegen des Verbrechens der schweren Körperverletzung und der Vergehen der gefährlichen Drohung wurde der unbescholtene Arbeitslose am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch zu einer teilbedingten Geldstrafe von 1440 Euro (360 Tagessätze zu je 4 Euro) verurteilt. Davon beträgt der unbedingte, dem Gericht zu bezahlende Teil 960 Euro (240 Tagessätze). 480 Tagessätze (120 Tagessätze) wurden für eine Bewährungszeit von drei Jahren bedingt nachgesehen. Als Teilschmerzengeld hat der Angeklagte seiner Ex-Freundin 1500 Euro zukommen zu lassen.
Das Urteil, mit dem der von Anton Weber verteidigte Angeklagte und Staatsanwältin Karin Krehn einverstanden waren, ist rechtskräftig. Der Strafrahmen für den Jugendlichen belief sich auf null bis zweieinhalb Jahre Gefängnis. Die Geldstrafe entspricht fünf Monaten Haft.
Angst und Verstörung
In der Schule habe nach der Drohung Angst vor einem Amoklauf geherrscht, sagte Richterin Sabrina Tagwercher. Schulkinder hätten nach dem Vorfall geweint und seien verstört gewesen. Die Polizei sei gerufen worden und habe den Beschuldigten mitgenommen. Der Schuldirektor sagte vor Gericht, man habe den belastenden Vorfall sehr ernst genommen. Eine der bedrohten Lehrerinnen gab zu Protokoll, der aggressive Angeklagte sei völlig außer sich gewesen und habe sich in einem Aggressionstunnel befunden.
Der Angeklagte sagte, er sei wütend gewesen, weil die Lehrerschaft nichts dagegen unternommen habe, dass seine Schwestern an der Schule von Mitschülern geschlagen und gemobbt würden. An die Amoklaufdrohung könne er sich nicht erinnern.
Richterin Tagwercher merkte an, gegen den 15-Jährigen seien weitere Strafverfahren anhängig. Dabei gehe es auch um ein Gewaltdelikt, ergänzte Staatsanwältin Krehn.