Österreich

Grün-Abspalter unterstützen ÖVP-Kandidat Tursky

19.01.2024 • 12:42 Uhr
Staatssekretär Florian Tursky will Bürgermeister von Innsbruck werden <span class="copyright">schlager</span>
Staatssekretär Florian Tursky will Bürgermeister von Innsbruck werden schlager

Liste „Lebenswertes Innsbruck“ mit drei Mandataren schlägt sich an die Seite von Staatssekretär Tursky.

Der Bürgermeisterkandidat des bürgerlichen Bündnisses „Das Neue Innsbruck“, ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, knabbert im Vorfeld der Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl am 14. April das grüne Lager in der Tiroler Landeshauptstadt an. Bei einer Pressekonferenz am Freitag verkündete er, dass sich die grüne Abspaltung „Lebenswertes Innsbruck“ – sie verfügt derzeit über drei Gemeinderäte – seinem Bündnis anschließen und auf eine eigene Kandidatur verzichten.

Eine der Proponenten, Gemeinderätin Renate Krammer-Stark, wird sogar auf der Tursky-Liste kandidieren. „Während andere streiten, arbeiten wir zusammen. Während andere sich spalten, führen wir die konstruktiven bürgerlichen Kräfte der Mitte zusammen“, ließ der Staatssekretär wissen. Die mittlerweile Ex-Grünen hatten sich im November 2022 von der grünen Fraktion abgespalten. Sie kombinierten dies mit heftiger Kritik an Grünen-Bürgermeister Georg Willi.

Zersplitterung

Abspaltungen hat es in fast allen größeren Fraktionen im ohnehin bereits zersplitterten Innsbrucker Gemeinderat gegeben. Das betraf vor allem das bürgerliche Lager mit der ÖVP einerseits und der Liste „Für Innsbruck“ um Ex-Bürgermeisterin Christina Oppitz-Plörer. Doch auch der Tiroler Seniorenbund kandidierte seit Jahrzehnten abseits der Volkspartei. Tursky führte diese Parteien wieder auf seiner Liste zusammen, allerdings trennte sich ÖVP-Vize-Bürgermeister Johannes Anzengruber in Etappen.

Nach seiner Nicht-Nominierung durch die Volkspartei kündigte er einen eigenen Antritt an, wurde von der ÖVP ausgeschlossen und dann auch als Vize-Bürgermeister abgewählt. Er wird mit der Liste  „Ja-Jetzt Innsbruck“ antreten und präsentierte bereits ein Personenkomitee unter anderem mit Ex-Skifahrer Stephan Görgl und Gastronom Pepi Hackl.