Österreich

Neos gehen auf Kandidatensuche

05.03.2024 • 11:50 Uhr
Die NEOS würden gerne mitregieren. <span class="copyright">APA/ Babara Gindl</span>
Die NEOS würden gerne mitregieren. APA/ Babara Gindl

Bis 20. März kann sich jede und jeder für einen Listenplatz bewerben. Gerüchte zu Othmar Karas wollten die Neos nicht kommentieren.

Die Neos werfen bereits den Blick in Richtung Nationalratswahl und starten den Prozess zur Listenerstellung. Bis 20. März können sich Interessierte online für einen Platz auf der pinken Wahlliste bewerben. Zu gleichen Teilen entscheiden dann eine öffentliche Vorwahl, der Erweiterte Vorstand und eine Mitgliederversammlung, die am 20. April in Graz stattfindet. Generalsekretär Douglas Hoyos hofft auf eine Regierungsbeteiligung.

„Hinterzimmerdeals“

Die Neos seien „Garant“ dafür, dass die Zukunft eine positive sei und nicht länger „Stillstand“ herrsche, meinte Hoyos bei einer Pressekonferenz. „Transparenz und Mitgestaltung“ prägten die Listenerstellung bei den Pinken, das „komplette Gegenteil“ zu den „Hinterzimmerdeals“ der anderen Parteien, unterstrich er. Man rufe Bürgerinnen und Bürger auf, sich einzubringen. Ab dem heutigen Dienstag, um 12 Uhr, können sich Interessierte für eine Kandidatur auf der Neos-Liste bewerben, eine Parteimitgliedschaft ist keine Voraussetzung. Die Bewerbungsfrist endet nach 15 Tagen am 20. März um 12 Uhr.

So läuft die Kandidatenauswahl bei den Neos

Danach geht zwischen 25. März und 3. April der „Online Dialog“ vonstatten, in dessen Rahmen man die Kandidatinnen und Kandidaten abklopfen kann. Dann findet das traditionell dreistufige Listen-Verfahren der Neos statt: Öffentliche Vorwahlen von 4. bis 13. April, dann der Erweiterte Vorstand und schließlich eine Mitgliederversammlung am 20. April in Graz.

Die Frage, ob sich auch der langgediente ÖVP-Europapolitiker Othmar Karas auf der pinken Liste finden wird, parierte Hoyos mit Verweis darauf, dass nunmehr der Bewerbungsprozess anlaufe und ihm zum Zeitpunkt der Pressekonferenz denn auch noch keine einzige Bewerbung vorliege. „Ich spekuliere nicht über einzelne Persönlichkeiten.“ Zudem halte er die Diskussion auch für eine „falsche“, denn den Neos gehe es darum, „neue, innovative Köpfe“ ins Parlament zu bringen. Manche davon seien vielleicht prominenter, wie aktuelle Nationalratsabgeordnete, manche eben nicht.

Wahlziel der Pinken

Das Wahlziel sei, klar zu wachsen, erklärte Hoyos, „dass man an uns nicht vorbeikommt für eine Reformkoalition“. Die Pinken hoffen auf etwa zehn Prozent bzw. 20 Mandate, wobei es eben primäres Ziel sei, aktiv mitgestalten zu können, betonte Hoyos. Bei der letzten Nationalratswahl 2019 hatten die Neos 8,1 Prozent der Stimmen bzw. 15 Mandate erreicht.