Das sind die eindrucksvollsten Weihnachtsbeleuchtungen

Wer derzeit im Dunkeln durch die Straßen geht, sieht immer wieder beleuchtete Häuser. Ein Besuch bei Remo Tobler, der seit 29 Jahren für Stimmung im Advent sorgt.
Ganz Vorarlberg leuchtet wieder und stimmt so auf Weihnachten ein. Eine besondere Attraktion ist unter den Illuminationen im Land das Haus von Remo Tobler in Höchst.

Teilweise staunen vor seiner Haustüre in der Adventszeit 50 bis 70 Weihnachtsfans täglich über das Lichterspiel. Das seien meist Familien, Kinder, Opas und Omas, die sich auf Weihnachten einstimmen wollen, berichtet er. Diese besuchen dann gezielt Toblers Adresse, denn dort kommt man meist nicht zufällig vorbei, da sie sich etwas abgelegener von der Hauptstraße befindet. „Es gilt schon als Weihnachtshaus von Höchst“, erzählt er begeistert. Denn es hatten ihn auch schon Kinder gefragt, ob in seinem Haus das Christkind wohne.

Vor 29 Jahren hat er mit einem Christbaum mit 105 leuchtenden elektrischen Kerzen darauf begonnen. Mittlerweile illuminiert er sein eigenes Haus und das seines Nachbarn noch dazu. Jetzt seien es viel mehr Lämpchen, erzählt er. Wie viele? „Das weiß ich nicht“, antwortet er lachend. „Mehrere Zehntausende“, ergänzt Tobler.

Vorfreude begann im Oktober
Tobler holt jährlich schon Anfang November die Lichterketten und Co. heraus und macht sich ans Schmücken. „Es braucht etwa zwei Arbeitswochen, in denen ich am Morgen anfange und in der Dämmerung aufhöre, bis alles angeschlossen ist und funktioniert.“ Für ihn ist die Weihnachtsbeleuchtung ein Hobby und in seiner Pension hat der 63-Jährige Zeit dafür. Ziel ist dabei jedes Jahr, am ersten Advent fertig zu sein. Er fängt schon derart früh mit dem Schmücken an, da er Stress vermeiden möchte. Denn Weihnachten ist ja eine Zeit der Besinnung. Durch seinen Vater, der in der evangelischen Kirche während seiner Kindheit schon viel schmückte, ist er auf die Leidenschaft gekommen.

Dieses Jahr hat er schon im Oktober darauf hingefiebert. Als er dann am ersten Advent den verschneiten Christbaum illuminiert habe, hätte es wie „eine Märchenlandschaft“ ausgesehen. Das sei ein tolles Gefühl gewesen, als er die 24 Schaltkreise das erste Mal heuer nacheinander dazugeschaltet habe.

Die besinnliche Zeit
Weihnachten ist für ihn eine Zeit der Besinnlichkeit, des Runterfahrens und des füreinander Daseins. Deswegen findet man in seinem Garten keine amerikanischen Lichter. Stattdessen liegt ihm eine ruhige Atmosphäre am Herzen: „Bei mir gibt es keine kaltweißen oder bunten Lichter, es blitzt und blinkt nicht“, beschreibt Tobler seinen dekorierten Garten. Besonders gefällt ihm, dass er anderen Menschen damit eine Freude bereiten kann. Weihnachtszeit ist eine Zeit, die einlädt, Gutes zu tun. Tobler verbindet die Weihnachtsbeleuchtung mit einer Spendenaktion. Das eingenommene Geld geht laut Angaben des Höchsters an die Leukämiehilfe „Geben für Leben“. Jeden Abend seien einige Euro in der Spendenbox, wenn er diese leere, erzählt er.

Die Beleuchtung kann noch bis 6. Jänner bestaunt werden. Da die Energiekrise den 63-Jährigen vergangenes Jahr auch zum Nachdenken gebracht hat, hat er die tägliche Brenndauer verkürzt.

Von 17 Uhr bis 21 Uhr sind die Lichtlein an, früher brannten sie noch bis um Mitternacht. Außerdem hat er die konventionellen Glühbirnchen gegen LED ausgetauscht. Denn keinesfalls will er, dass andere das Gefühl haben, sie könnten sich selbst die Heizkosten nicht leisten, während er sein Haus derart beleuchtet. Denn er will nur eines: Anderen Freude bereiten.