Freispruch: Winzer Möth ist doch kein Tierquäler

Freispruch im neuen Prozess um Vorarlberger Winzer Josef Möth, weil Tatvorsatz fehlte. Hundehalter in anderem Tierquälereiprozess verurteilt.
Vom Vorwurf der Tierquälerei wurde der unbescholtene und von Florin Reiterer verteidigte Weinbauer Josef Möth am Mittwoch im neuen Prozess mit einem anderen Richter am Landesgericht Feldkirch freigesprochen. Das Urteil von Richter Theo Rümmele ist nicht rechtskräftig. Denn der Staatsanwalt nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch.
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Im Anklagezeitraum zwischen September und Ende Oktober 2023 verfingen sich mehrere Vögel im Ernteschutz des Bregenzer Weingartens des Winzers und verendeten. Aber es sei nicht nachweisbar, dass der Angeklagte den Tod der Vögel in Kauf genommen habe, sagte Richter Rümmele. Denn er sei subjektiv der Meinung gewesen, die richtigen Netze richtig angebracht zu haben und tote Vögel unvermeidbar seien.
Falsch angebrachte Netze
Im ersten Feldkircher Prozess wurde der Angeklagte im Dezember 2024 wegen Tierquälerei zu einer teilbedingten Geldstrafe von 28.800 Euro (360 Tagessätze zu je 80 Euro) verurteilt. Davon betrug der dem Gericht zu bezahlende Teil 14.400 Euro.
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Demnach nahm der Angeklagte den Tod der Vögel mit seinen falschen und falsch angebrachten Netzen in Kauf. Das Oberlandesgericht Innsbruck hob das erste Urteil wegen eines Begründungsmangels zum Tatvorsatz des Angeklagten auf und ordnet eine neue Verhandlung am Landesgericht an.
Hund in heißem Auto zurückgelassen
In einem anderen Tierquälereiprozess am Landesgericht wurde am Mittwoch über einen mit fünf Vorstrafen belasteten Frühpensionisten eine bedingte Haftstrafe von fünf Monaten und eine Geldstrafe von 560 Euro (140 Tagessätze zu je 4 Euro) verhängt. Das Urteil von Richter Rümmele ist nicht rechtskräftig.
Nach den gerichtlichen Feststellungen ließ der 58-jährige Deutsche im Juni in Dornbirn bei 31 Grad Außentemperatur seinen Hund rund 20 Minuten lang im heißen Auto zurück und fügte ihm so unnötige Qualen zu. Das, obwohl Autofenster einen Spalt weit offen waren und sich ein Napf mit Wasser und eine Kühlmatte im Pkw befanden.