Vorarlberg

Heißer Tipp für Kaffeefans in Bregenz

01.06.2025 • 12:00 Uhr
Heißer Tipp für Kaffeefans in Bregenz
Barista und Kommunikationsverantwortliche Sandra Basik präsentiert die selbstgemachten Kuchen, unter denen sich auch vegane und glutenfreie Alternativen finden.

Im Bahi gibt es kulinarische Vielfalt, eine heimelige Atmosphäre und – laut einem Schriftzug an der Wand – den besten Kaffee der Stadt. Inhaber Lingg erklärt, was dahintersteckt.

Von Katja Grundner

„Das Bahi ist für viele wie ein zweites Wohnzimmer“, sagt Inhaber Cornelius Lingg. Und es wirkt tatsächlich so. Im hohen, offenen und lichtdurchfluteten Lokal sorgen bunt zusammengewürfelte Sessel für eine wohlige Atmosphäre. Bei einer Momentaufnahme im Bahi sitzt eine Frau in einer Ecke und liest ein Jojo-Moyes-Buch. Zwei andere Frauen sitzen in einer räumlich leicht abgegrenzten Sofaecke vor einem Computer, um etwas Geschäftliches zu besprechen. An der Fensterfront hockt ein älterer Herr und beobachtet das Treiben auf der Bregenzer Kirchstraße. Angrenzend sitzt ein junger Mann am Tisch und genießt das Mittagessen mit seiner Partnerin.

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Das Mittagsmenü variiert täglich – im Bild: ein marokkanischer Eintopf mit Basmatireis.

„Das Schöne ist bei uns, dass die Gäste ganz durchmischt sind – von Schülern und Pensionisten bis hin zu Leuten mit Hunden, Festspielmitarbeitern und Familien“, erzählt der Bregenzer. Die Beliebtheit bei Letzteren ist unter anderem auf die Malecke für Kinder zurückzuführen. Lingg hebt auch die zahlreichen Stammgäste hervor – diese versteht er nicht nur als Kundschaft, sondern als gewachsene Community.

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Offenheit und Inklusion

Die gemütliche Atmosphäre im vegetarischen Restaurant Bahi führt Lingg aber vor allem auf seine sieben Mitarbeiter zurück. „Dass die sich bei uns wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen, beeinflusst die ganze Stimmung. Ich habe das Gefühl, dass das Bahi für sie genauso eine Herzensangelegenheit ist, wie für mich“, äußert der 37-Jährige. Im Gegensatz zu vielen anderen Gastronomiebetrieben habe das Self-Service-Lokal keine Schwierigkeiten, Personal zu finden. Darüber hinaus gibt es laut Lingg zwei geförderte Stellen, unter anderem eine junge Frau mit Down-Syndrom. „Das ist eine Bereicherung für das Team“, betont er.  

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Inhaber Cornelius Lingg und Barista sowie Kommunikationsverantwortliche Sandra Basik inmitten des lichtdurchfluteten Self-Service-Lokals.

Der Inhaber beschreibt das Bahi als einen Soul-Space, in dem jeder so sein kann, wie er ist. Auch die gerahmten Landkarten an den Wänden spiegeln die weltoffene Einstellung des Lokals wider.   

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Internationales Angebot

Ebenfalls weltoffen wirkt die Speise- und Getränkekarte. Neben klassischem Joghurt im Glas gibt es Hummus- und Indian-Toast zum Frühstück. Letzterer beinhaltet Cream Cheese, Datteln und Curry.

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Eines der Frühstücksangebote: Hummus-Toast.

Besonders beliebt ist der Samstagsbrunch, bei dem Gäste von 9 bis 14 Uhr ein vielfältiges Buffet erwartet. Täglich – mit Ausnahme des Samstags – wird zu Mittag ein Gericht angeboten: entweder ein Curry oder ein Eintopf, zum Beispiel Tikka Masala, Chili sin Carne oder Linsen-Dal. Die Mittagstisch-Karte wird jede Woche neu zusammengestellt.

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Eines der Frühstücksangebote: Joghurt im Glas.

Für Kaffeeliebhaber

Unter anderem ist das Bahi für seinen Kaffee bekannt. Auf einer der Wände steht groß auf Englisch geschrieben: „Der beste Kaffee der Stadt.“ Lingg begründet diese Aussage wie folgt: „Wir bieten Third-Wave-Coffee an – ein auf Qualität und Herkunft bedachter Kaffee.“

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Im Bahi wird beim Kaffee auf Qualität gesetzt.

Die sogenannte dritte Kaffeewelle beschreibt eine Konsumhaltung, bei der hochwertiger Kaffee als Genussmittel und nicht als Massenware verstanden wird – ähnlich wie bei erlesenen Weinen und hochwertiger Schokolade. „Dabei wissen wir genau, wo der Kaffee herkommt, die Anbauer erhalten einen guten Preis und die Qualität ist sehr gut“, erklärt der Inhaber. Nach ihm ist dieses Modell mehr als Fairtrade. „Fairtrade ist ein Label für die Massenproduktion. Aber der Grund, warum die Anbauer bei uns angemessenes Geld für den Kaffee erhalten, ist nicht aus Mitgefühl heraus, sondern einfach, weil sie Qualität und Varietät liefern.“

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Das Team bedient die Gäste freundlich und zuvorkommend.

Im Bahi gibt es einen Houseblend-Kaffee – eine Bohnenmischung aus Uganda und Peru. „Das ist ein ausgewogener Kaffee, der jedem schmeckt“, beschreibt Lingg. Daneben gibt es immer zwei Single-Origin-Kaffeesorten. „Diese haben mehr Charakter. Denn Kaffee aus Äthiopien schmeckt natürlich anders als jener aus China oder Brasilien.“ Die Single-Origin-Kaffeesorten wechseln regelmäßig. Außerdem erhalten die Gäste im Bahi Decaf- und Cold-Brew-Kaffee – ein kalt extrahierter Kaffee, der sich besonders an heißen Tagen anbietet.  

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Der Houseblend-Kaffee ist eine Bohnenmischung aus Uganda und Peru.

Zum Kaffee gibt es ganzen Tag verschiedene, selbst gemachte Kuchen zur Auswahl. Auch mit veganen und glutenfreien Alternativen.

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Nachhaltigkeit und Qualität

Ein Grundsatz im Bahi ist der bewusste und wertschätzende Umgang mit Lebensmitteln. Es wird darauf geachtet, möglichst viele Produkte in Bio-Qualität und aus der Region zu beziehen und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Auch die Entscheidung für ein einziges Mittagsgericht hat nachhaltige und qualitative Gründe. „Ich möchte mich nicht zwischen Nachhaltigkeit und Qualität entscheiden müssen“, betont Lingg.

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Es gibt auch vegane und glutenfreie Kuchen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Speisenangebot. Auch wenn das Bahi ein vegetarisches Lokal mit einigen veganen Angeboten ist, wird dies nicht als Aushängeschild genutzt. „Wir möchten kein Identitätsthema aus der Ernährung machen. Zu uns kommen auch viele Fleischesser. Denn das Wichtigste für uns ist, dass es schmeckt“, erklärt der Besitzer. Auch dieser Ansatz spiegelt die offene Haltung im Bahi wider.  

Kontakt und Öffnungszeiten:

  • Adresse: Kirchstraße 35, 6900 Bregenz
  • Tel.:  0676/3526957, E-Mail: bahi.bregenz@gmail.com
  • Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 18 Uhr, Frühstück von 9 bis 11.30 Uhr, Mittagstisch von 11.30 bis 13.30 Uhr, Brunch am Sa. von 9 bis 14 Uhr

(NEUE)