Sein Revier ist die Autobahn

Dominik Maccani sorgt bei der Autobahnpolizei für Verkehrssicherheit an und auf der A14. Doch zu seinem Beruf gehört weit mehr als nur das, wie er im NEUE-Format “Begegnungen” erzählt.
Wie sind Sie zur Polizeiarbeit und in der Folge zur Autobahnpolizei gekommen?
Dominik Maccani: Das war ein Kindheitstraum von mir. Ich habe einen Beruf gesucht, in dem man Verantwortung trägt und etwas bewirken kann. Nach meiner zweijährigen Polizeigrundausbildung war ich zunächst für rund ein halbes Jahr bei der Polizeiinspektion Bregenz im Einsatz. Vor eineinhalb Jahren bin ich zur Autobahnpolizei Dornbirn gewechselt, weil mir die Verkehrssicherheit sehr am Herzen liegt. Hier habe ich mehr Möglichkeiten wirklich aktiv etwas dazu beizutragen.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Wie viel Zeit verbringen Sie tatsächlich auf der Autobahn?
Maccani: Wir haben Zwölf-Stunden-Dienste mit verschiedenen Aufgaben – wir überwachen den Verkehr im Zuge von Patrouillen, führen Kontrollen durch und sind da, wenn es beispielsweise einen Unfall gibt. Prinzipiell haben wir denselben Inspektionsbetrieb wie eine Polizeiinspektion im Ort, nur beschränkt sich unser Einsatzgebiet auf die Autobahn. Wieviel Zeit wir tatsächlich draußen verbringen, ist unterschiedlich. Jeder Tag ist anders.
Wie groß ist Ihr Einsatzgebiet genau?
Maccani: Die Autobahnpolizei Dornbirn ist von der deutschen Staatsgrenze bis zum Ende des Ambergtunnels zuständig, inklusive aller Auf- und Abfahrten, aber auch den Raststätten und Parkplätzen. Dort bearbeiten wir ab und an auch Kriminaldelikte, wie Tankbetrüge, Diebstähle oder Suchtgiftdelikte. Dennoch macht die Verkehrskontrolltätigkeit einen Großteil unseres Alltags aus.
Welche Einsätze waren für Sie die heikelsten?
Maccani: Das sind vor allem Unfälle mit Schwerverletzten oder sogar mit Todesfolge. Da muss man aufpassen, dass sie einem nicht zu nahe gehen. In einer solchen Situation funktioniert man einfach. Erst danach, wenn der Einsatz vorbei ist, merkt man, wie sehr einen solche Situationen berühren können. Im Nachhinein bespricht man solche Einsätze auch im Team und reflektiert, wie es einem mit dem Erlebten geht. Dieses Miteinander hilft enorm, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Reagieren die Autofahrer anders auf Sie, wenn Sie mit einem Zivilfahrzeug unterwegs sind?
Maccani: Ja, das merkt man sofort. Wenn ein uniformiertes Polizeifahrzeug unterwegs ist, sind die Leute viel vorsichtiger. Sie halten sich dann ganz genau an die Regeln und fahren sehr vorbildlich. Mit einem Zivilfahrzeug hat man mehr Möglichkeiten, Verstöße konsequent zu ahnden.