Mann zwang Ex-Frau zu Abtreibung und vergewaltigte sie – nun wird seine Haftstrafe verringert
Der Anklagepunkt der häuslichen Gewalt fiel in neuem Prozess weg. Andere Schuldsprüche sind rechtskräftig.
Wegen Vergewaltigung, fortgesetzter Gewaltausübung, schwerer Nötigung, versuchter schwerer Nötigung, Nötigung und Körperverletzung wurde der unbescholtene Angeklagte im Jänner am Landesgericht Feldkirch zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Wegen Begründungsmängeln aufgehoben
Der Oberste Gerichtshof (OGH) hob im September das Urteil wegen Begründungsmängeln zur fortgesetzten Gewaltausübung zwischen 2015 und 2021 gegen die Ehefrau des Angeklagten auf und ordnete eine neue Verhandlung in Feldkirch an. Das Höchstgericht in Wien bestätigt die anderen Schuldsprüche rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft Feldkirch zog im Oktober die Anklage zur fortgesetzten Gewaltausübung zurück.
Deshalb wurde am Montag im zweiten Rechtsgang nur noch zur Strafhöhe verhandelt. Der Schöffensenat verhängte eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Die Strafe wurde damit um drei Monate verringert, wegen des Wegfalls der fortgesetzten Gewaltausübung und der langen Verfahrensdauer. Der 45-Jährige hat seiner Ex-Frau als Teilschmerzengeld 7000 Euro zu bezahlen.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Denn der Angeklagte und die Staatsanwältin nahmen drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Der Strafrahmen belief sich auf zwei bis zehn Jahre Gefängnis.
Vergewaltigung in Fahrradraum
Der Rumäne lockte nach nach der Scheidung seine Ex-Gattin im Herbst 2023 in einen Fahrradraum und vergewaltigte sie dort. Zudem versuchte er mit Drohungen sie dazu zu zwingen, darüber Stillschweigen zu bewahren.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Zudem zwang der Mann seine Frau 2019 während der Ehe zur Abtreibung in der dritten Schwangerschaft, mit angedrohten Schlägen und der Androhung der Entführung der beiden gemeinsamen Kinder nach Rumänien.
Des Weiteren versuchte der Angeklagte nach der Scheidung seine Ex-Gattin zur Rückkehr zu ihm zu bewegen, wieder mit der angedrohten Entführung der Kinder sowie angedrohten Schlägen und Schlägen, durch die sie leicht verletzt wurde.