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Schwere Verletzung nach Silvesterfeier

14.04.2022 • 13:15 Uhr
 Symbolbild<span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
SymbolbildKlaus Hartinger

Noch kein Urteil im Prozess gegen 32-Jährigen, der mit Tritt Schienbeinbruch verursacht haben soll.

Die private Silvesterfeier in einer Hütte im Bezirk Bregenz endete nach Darstellung der Staatsanwaltschaft mit dem Verbrechen der schweren Körperverletzung. Im Strafantrag wird dem Angeklagten vorgeworfen, er habe am Abend des 31. Dezember 2021 vor der Hütte mit einem Tritt mit einem Holzschuh einem 65-Jährigen einen Schien- und Wadenbeinbruch zugefügt.

Im Strafprozess am Landesgericht Feldkirch erging noch kein Urteil. Richterin Sabrina Tagwercher vertagte die Verhandlung zur Einholung eines gerichtsmedizinischen Gutachtens. Denn Verteidigerin Olivia Lerch meint, mit einem Tritt aus dem Stand heraus könne ein Schien- und Wadenbein nicht gebrochen werden. Zumal ihr Mandant mit mehr als zwei Promille alkoholisiert gewesen sei.

Anwältin verlangt Freispruch

Die Anwältin beantragt eine Freispruch. Der Angeklagte sagte, er sei nicht schuldig. Er habe dem Pensionisten bei der Rangelei keinen Tritt versetzt. Der 65-Jährige sei wohl unglücklich gestürzt und habe sich dabei die schwere Verletzung zugezogen. Für den Fall eines Schuldspruchs im Sinne der Anklage beträgt der Strafrahmen sechs Monate bis fünf Jahre Gefängnis. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

Der 65-jährige Zeuge gab vor Gericht zu Protokoll, auf dem Heimweg habe ihm der Angeklagte vor der Hütte einen Tritt versetzt. Das bestätigte als Zeuge sein 35-jähriger Sohn, der das Zutreten gesehen haben will. Die Zeugen sagten, der Angeklagte sei alkoholisiert und wütend gewesen, weil er behauptet habe, seine Whiskeyflasche sei ihm bei der Silvesterfeier während seiner kurzen Abwesenheit leergetrunken worden. Wenn der 32-Jährige betrunken sei, werde er mitunter aggressiv.

Richterin Tagwercher merkte an, der Angeklagte sei bereits viermal wegen Körperverletzungen verurteilt worden und einmal wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Der 32-Jährige meinte trotzdem, er habe kein Gewaltproblem.