Die Margerite: Eine fröhliche Sommerbotin

SHUTterstock (4)
Im Frühsommer leuchten die fröhlichen Blütenköpfe der Margerite in den Wiesen. Die heimische Wildstaude ist ein gern gesehener Gast vieler Gartenliebhaber und lässt sich vielseitig einsetzen.
Von Christine Moosmann-Hämmerle
neue-redaktion@neue.at
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Was wäre eine Blumenwiese ohne Margeriten? Die heimischen Wildblumen sind gemeinsam mit Kornblumen, Mohn und Klee ein untrügliches Zeichen für den nahenden Sommer. In der Natur auf Wiesen und Weiden zu finden, haben sie längst auch die heimischen Gärten erobert. Die große Schwester des Gänseblümchens macht in Staudenbeeten eine ebenso gute Figur wie in Blumensträußen, auf Wiesen oder in Töpfen. Margeriten werden gerne von Bienen und Schmetterlingen besucht und verbreiten einen natürlichen Charme.
Die Margeriten (Leucanthemum) sind eine Pflanzengattung, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Ihr Name leitet sich vom altgriechischen margarîtes (Perle) ab. Im Französischen ist Marguerite ein beliebter weiblicher Vorname.

Es gibt etwa 42 Arten, die hauptsächlich in Europa beheimatet sind. Mit einer Höhe von 50, manchmal sogar 100 Zentimetern, gehören sie zu den größeren heimischen Wildblumen. Margeriten wachsen in Horsten und bilden meist kleinere Grüppchen. Ihre großen Blüten mit den weißen Zungenblättern sind nur Scheinblüten. Die wahren Blüten sind über 200 kleine gelbe Röhrenblüten, die sich in der Mitte der weißen Blütenblätter befinden.
Mit ihrem Einzug in die Gärten entstanden zahlreiche Zuchtformen, die sich in Höhe, Farbe und Aussehen unterscheiden. Während die Naturformen weiß sind, existieren Züchtungen in den Farben Gelb, Rosa und Tiefrot. Die drei häufigsten Formen sind die Wiesenmargerite, die Garten- oder Sommermargerite und die Topfmargerite. Für eine bunte Sommerwiese werden Wiesenmargeriten gesät oder gepflanzt.
Standortwahl und Pflanztipps
Wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlen, breiten sie sich von selbst aus. Die Sommermargeriten kommen im Staudengarten zum Einsatz. Wie in der Natur wirken sie auch im Beet am besten, wenn sie in kleinen Grüppchen gepflanzt werden. Niedrigbleibende Sorten können als Bodendecker oder Beetbegrenzung gepflanzt werden. Zu hohen Sorten passen beispielsweise Lavendel, Sonnenhut oder Rittersporn. Topfmargeriten werden oftmals auch als Hochstämmchen angeboten, sie sind auf gute Blumenerde, Dünger und reichlich Wasser angewiesen.

Grundsätzlich sind Margeriten robust und unkompliziert und kommen mit fast jedem Gartenboden zurecht. Auf sonnigen, windgeschützten Plätzen fühlen sie sich am wohlsten, gedeihen aber auch auf halbschattigen Standorten. Heimische Wiesenmargeriten und Staudenmargeriten sind winterhart und überstehen hiesige Winter problemlos. Topfmargeriten sind ebenfalls mehrjährig, aber nicht winterhart. Sie müssen drinnen überwintert werden, am besten in einem hellen und kühlen Raum. Vor dem Überwintern sollten sie um etwa die Hälfte zurückgeschnitten werden.
Die Lieblingsblume der Königin
Die Margerite gilt seit jeher als Symbol für Reinheit und Unschuld. In der christlichen Ikonographie wird sie oft mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht und ist auf zahlreichen Darstellungen zu finden. Der englische Arzt Edward Bach schrieb der Blütenessenz die Kraft zu, Menschen fröhlich zu machen und ihre Herzlichkeit, Lebensfreude und Anteilnahme zu wecken. Die Margerite gilt auch als Lieblingsblume der dänischen Königin Margrethe II und ist die Nationalblume Dänemarks. Nationalblumen haben in vielen Ländern Tradition und sind eng mit Geschichte und Kultur eines Landes verwachsen, ihre Symbolik macht sie für die Einwohner zu etwas besonderem. Anlässlich des 50. Geburtstages von Königin Margrethe II wurde in Dänemark die Margeritenroute eröffnet. Sie gilt als die längste Sehenswürdigkeit des nordischen Landes. Die etwa 3500 Kilometer lange Route führt auf malerischen Straßen zu den schönsten Orten Dänemarks.
Wissenswertes
Namen: Margeriten (Leucanthemum), Gänseblume, Großes Maßliebchen, Wiesenwucherblume
Gattung: Margeriten
Familie: Korbblütler
Standort: Sonnig, auf fast allen Böden, nicht zu trocken.
Gestaltung: In Wiesen, Staudenbeeten und Töpfen.